Datum: 17. März 2012
Ort: Kongresshaus – Zürich
Band: Loreena McKennitt
Loreena McKennitt begeistert seit jeher Leute jeden Alters und jedes Musikgeschmacks, so war es auch nicht erstaunlich, dass sich im ausverkauften Kongresshaus in Zürich ein bunt gemischtes Publikum zusammen fand, um dem elfengleichen Gesang der Kanadierin zu horchen. Passend zum Namen der Tour eröffneten die Musiker auf der Bühne den Abend mit sanften, keltischen Klängen, bevor anschliessend Loreena hervortrat, sich an die Harfe setzte und «Bonny Portmore» präsentiert wurde. Bereits nach diesem Song, wie auch nach allen folgenden, gab es von den Besuchern tosenden Applaus. Während sie spielten, war aber genau das Gegenteil der Fall: da war im Saal kein Geräusch zu hören. Selten hab ich es erlebt, dass es während eines Konzertes so still war.
In der ersten Hälfte des Auftritts gaben sie hauptsächlich Stücke des neusten Albums «The Wind That Shakes The Barley» zum Besten, während nach der Pause eher ältere Songs wie «The Lady Of Shalott» oder «The Old Ways» zum Zug kamen. Sogar das Lied «The Stolen Child» ihres ersten, bereits vor über 25 Jahren erschienenen Albums wurde gespielt. Sehr gefreut habe ich mich auch über «Mummers‘ Dance» und «All Souls Night». Stimmig zur Musik erstrahlte die Bühne in gelb-goldenem und weiss-silbernem Licht oder war in düsteres Rot wie auch mystisches Türkis und Violett getaucht. Dies machte es den Zuschauern noch einfacher in irische und orientalische Traumwelten abzudriften.
Bei Hugh Marsh’s mitreissendem Violinen-Solo, bei welchem die Besucher jubelten, «wachte» man dann wieder für einen kurzen Moment auf. Ebenso als Loreena ab und zu etwas erzählte, ihre Musiker vorstellte, sich bei ihnen, der ganzen Crew und dem Publikum bedankte oder allen einen «Happy St. Patrick’s Day» wünschte – jedoch da nicht ganz, weil sich sogar die Sprechstimme von Loreena in den Ohren noch wie Musik anhörte. 🙂 Dies aber wahrscheinlich auch nicht zuletzt wegen der grossartigen Akustik im Saal. Insgesamt ein wunderschönes Konzert einer sehr talentierten und sympathischen Künstlerin, die immer ein Lächeln auf den Lippen hatte und zwischendurch mal ein Spässchen machte. Belohnt wurden sie und ihre brillanten Musiker mit mehrmaligen Standing Ovations – vor, während und nach den Zugaben.
Musiker:
Ben Grossman
Brian Hughes
Caroline Lavelle
Dudley Phillips
Hugh Marsh
Ian Harper
Roy Dodds
Tony McManus
Text und Bilder: Jasmin Stierli