12. November 2016
Mehrspur – Zürich
Band: Loéfen
Das Soloprojekt von Leonie-Afra Bradatsch (Gesang, Bass und Songwriting) entwickelte sich ab 2014. Die St. Gallerin fand an der Zürcher Hochschule der Künste in Thomas Oehler (Gitarre), Benjamin Schmid (Keyboards), Hannah Bissegger (Perkussion) und Mattia Ferrari (Schlagzeug) ihre Wegbegleiter_in. Eine CD „Tired Trash Tape“ entstand und erste Konzerte wurden gespielt.
Mit „Muscular, Love“ startete die Show im kleinen aber feinen Mehrspur Musikklub. Der Pop Song wurde abwechslungsreich gespielt und zeigte das musikalische Potenzial der fünf Musiker_innen. „Sorry, Your Fast Car“ bewies die rockige Seite von Loéfen. Innert wenigen Sekunden wippte der eigene Fuss mit und die ersten Zuschauer begannen zu tanzen. Elektronische Elemente trumpften bei „Fingers“ auf, das gekonnte Spiel auf dem Synthesizer der Sängerin klang ein bisschen schräg, aber passte super zum Sound.
Dann ertönten die ersten Klänge der wunderschönen Ballade „One Billion Ways in the Forest“. Leonies betörende und gefühlvolle Stimme kam dabei vollends zur Geltung. Bei „Grow Faster“ stand Leonie allein auf der Bühne. Ihr bestechender Gesang in Kombination mit ihrem Bassspiel machte Eindruck. Die eingängigen Klaviermelodien gaben „Here Comes The Life“ die Atmosphäre, die im Refrain durch Gitarren Rockakkorde unterstrichen wurden. Die zwei letzten Songs flossen ineinander: Mir gefiel die bluesige Note von „Top Yourself“ und der krönende Abschluss „Dancefloor“.
Zwischenzeitlich hatte sich der Zuschauerraum im Mehrspur gut gefüllt und Loéfen wurden mit einem herzlichen und begeisterten Applaus von der Bühne begleitet. Im kommenden Jahr wird das Debütalbum veröffentlicht. Ich erwarte das Album mit grosser Spannung und hoffe, die junge Band bleibt ihrem eingeschlagenen Weg treu.
Setlist:
1. Muscular, Love
2. Sorry, Your Fast Car
3. One Billion Ways In The Forest
4. Fingers
5. Grow Faster
6. Constant Change
7. Here Comes The Life
8. BLMS
9. Top Yourself (Cover The Raconteurs)
10. Dancefloor
Text: JHG Shark
Bilder: Gast Fotografin Corina Berheide