Datum: 8. November 2014
Ort: Bierhübeli – Bern
Bands: Kyla La Grange
Diesen Samstag war ich seit einer Ewigkeit wieder mal im Berner Bierhübeli. Jedes Mal, wenn ich schlussendlich dort bin, habe ich das eindeutige Gefühl, dass ich diesen wunderschönen Club definitiv öfter besuchen sollte. An diesem Novemberabend war die Engländerin Kyla La Grange auf der Bühne des Berner Stammlokals zu Gast. Ich habe Kyla diesen Sommer bereits am Open Air Gampel gesehen und war restlos begeistert von ihrem Auftritt in der Walliser Bergwelt.
Im September veröffentlichte die junge Britin ihr neues Album „Cut Your Theeth“. Mit diesem Album im Gepäck, ist sie nun wieder auf Tour. Nach überzeugendem Auftritt am Open Air Gampel und tollem neuen Album war es naheliegend, dass ich mich auf diesen Abend sehr freute.
Das Bierhübeli füllte sich gemächlich aber stetig. Überfüllt war es keineswegs, dennoch war der Platz gut gefüllt, als die blonde Singer/Songwriterin auf die Bühne kam. Mit sehr individuellem Kleidungsstil und viel Sympathie hatte Kyla das Publikum sofort auf ihrer Seite.
Das Konzert begann mit „Fly“, einem meiner Lieblingssongs vom neuen Album. Schnell wurde mir erneut bewusst, warum ich die Musik der Engländerin so sehr mag. Die zarte Musik ist melancholisch und leicht in gleichen Teilen. Zudem sind bittersüsse Songs von Kyla nicht nur schön zum Anhören. Nein, die Engländerin schreibt erstklassige Songtexte. Jedes der Lieder hat seine ganz eigene Geschichte, welche in den Songtexten alles andere als plump niedergeschrieben wurde. So auch „The Knife“, die zweite Singleauskopplung vom neuen Album. Auch dieser Song hatte selbstverständlich einen Platz auf der Setlist gefunden.
Es wurden aber auch noch zahlreiche andere Songs aus ihrem neuen Goldstück gespielt. So feierten Songs wie, „Get It“, „I Don`t Hate You“, „Maia“ und „White Doves“ Konzert-Premiere in der Schweiz. Aber auch das ältere Album „Ashes“ geriet nicht in Vergessenheit. Songs wie „I Could Be“ und eines meiner Lieblingslieder, „Heavy Stone“ vertraten das Album würdig.
Als Kyla „Cut Your Theeth“ anspielte, ging eine Welle der Freude durch das freudig zuhörende Publikum im Bierhübeli. Leider neigte sich das Konzert mit „Cannibals“ schon wieder dem Ende zu. Ich hätte Kyla noch stundenlang zuhören können. Mit diesem Wunsch war ich lange nicht die Einzige. Mit lautem Jubel holte das Publikum die hübsche Lady noch einmal auf die Bühne. Dieses Mal hatte diese aber auf die Unterstützung der Band verzichtet und präsentierte „Vampire Smile“ nur mit ihrer Akustikgitarre und ihrem Gesang. Ein wunderschöner Abschluss für ein wunderschönes Konzert. Jetzt kann der kalte Winter kommen.
Text + Bilder: Miriam Ritler