Datum: 3. Oktober 2014
Ort: Komplex 457 – Zürich
Bands: In Flames / Wovenwar / While She Sleeps
Bereits Tage zuvor war meine Vorfreude auf das Konzert der schwedischen Melodic-Death-Metal Band In Flames kaum zu bremsen. Mit grosser Spannung und hohen Erwartungen, welche vor allem an das neue Album „Siren Charms“ gerichtet waren, begab ich mich am Freitagabend des 3. Oktobers in den Komplex 457.
Die restlos ausverkaufte Location füllte sich schnell mit immer mehr Fans und Besuchern. Nachdem ich mir einen guten Platz in der Menge gesichert hatte, wartete ich gespannt auf den Konzertbeginn.
Den Anfang machte die Metalcore-Band While She Sleeps aus dem englischen Sheffield. Die fünfköpfige Band sorgte bereits zu Beginn der Show für eine gute Stimmung unter den Konzertbesuchern. Als zweiter Act des Abends beehrte die amerikanische Band Wovenwar den Zürcher Komplex 457. Die ehemaligen Bandmitglieder von „As I Lay Dying“ stellten dabei ihren Musikstil vor, der aufgrund seiner melodiösen Ausführung ohne harte Screamvocals kaum noch an die Zeiten von „As I Lay Dying“ erinnert.
Das Publikum brachte sich anhand immer grösser werdenden Circle-Pits in Stimmung und als der Sänger von Wovenwar an den gleich folgenden Hauptact In Flames erinnerte, stieg die Vorfreude ins Unermessliche und lautes Jubeln erfüllte den Konzertsaal.
Nach kurzer Zwischenpause und regem Bühnenaufbau war es schliesslich soweit: Das Intro erklang und die fünf Göteborger betraten die Bühne unter tosendem Applaus. Den Anfang machte Drummer Daniel Svensson, gefolgt von den beiden Gitarristen Niclas Engelin und Björn Gelotte sowie dem Bassisten Peter Iwers und zu guter Letzt Sänger Anders Fridén.
Kaum auf der Bühne wurde auch schon der erste Song angestimmt. „In Plain View“, wie das gute Stück heisst, wurde sogleich mit voller Begeisterung und in kräftigen Stimmen von den Zuschauern mitgegrölt. Von dem Kracher „Everything’s Gone“ aus dem neuen Album „Siren Charms“ über „Fear Is The Weakness“ bis hin zum (meines Erachtens zumindest) Publikumshit „Trigger“ hauten In Flames ihren Fans Melodic-Death-Metal vom Feinsten auf die Ohren und setzten den Komplex 457 damit buchstäblich in Flammen.
Trotz der anfänglich eher geteilten Meinungen zum neuen In Flames Album „Siren Charms“ kamen die neuen Songs mehr als gut bei den Konzertbesuchern an. Auch meine Erwartungen wurden mehr als übertroffen! Aus dem Album folgten Lieder wie „Trough Oblivion“ sowie „Paralyzed“ und „Monsters In The Ballroom“. Besonders angetan war ich, als der Song „Where The Dead Ships Dwell“ angestimmt wurde, welcher zweifelslos zu einem meiner absoluten Lieblingstiteln der Band gehört.
In Flames verstanden es, ihrem Publikum einen gut ausgewählten Mix aus neuen Songs sowie eine Fülle an Klassiker zu bieten. Zum Schluss des 90 minütigem, schweisstreibendem und energiegeladenen Abend hauten die Jungs nochmals ordentlich in die Saiten und gaben Hits wie „ The Mirror Truth“ und „Deliver Us“ sowie die Single-Auskopplung „Rusted Nail“ aus dem neuen Album zum Besten. Den grandiosen Abschluss machte schliesslich der Song „Take This Life“ welchen von beinahe allen Besucher aus voller Kehle mitgesungen (oder doch eher geschrien?) wurde.
Nachdem sich Anders Fridén, Björn Gelotte & Co. bei ihren Schweizer Fans bedankten und einige Gadgets wie ein zuvor signiertes Drum Head und einigen Gitarrenplectren in der Menge verteilten, verliessen sie die Bühne genau so schnell wie sie diese zuvor betraten. Alles in Allem war der Abend ein voller Erfolg und so machte ich mich mit zufriedener Miene zurück nach Hause.
Setlist:
1. In Plain View
2. Everything’s Gone
3. Fear Is the Weakness
4. Trigger
5. Resin
6. Where The Dead Ships Dwell
7. With Eyes Wide Open
8. Paralyzed
9. Through Oblivion
10. Ropes
11. Delight And Angers
12. Cloud Connected
13. Only For The Weak
14. The Chosen Pessimist
15. Monsters In The Ballroom
16. Rusted Nail
17. The Mirror’s Truth
18. Deliver Us
19. Take This Life
Text: Andrea Germann