Datum: 7. November 2011
Ort: Volkshaus – Zürich
Bands: Hammerfall / Vicious Rumors / Amaranthe / Death Destruction
Zu Death Destruction, welche den Auftakt machten, kann ich leider nicht wirklich etwas sagen, da die vier Schweden bereits eine halbe Stunde eher als geplant auf der Bühne standen und ich sie deswegen verpasste. Die frühere Spielzeit war wohl auch für die Band selber etwas suboptimal, denn wie ich hörte, waren zu diesem Zeitpunkt gerade mal um die 50 Leute in der Halle. Die restlichen, bereits anwesenden Besucher standen wohl noch im Foyer und schlürften ihr Bierchen in aller Ruhe zu Ende. Schade.
Als zweiten Supportact waren Amaranthe mit im Gepäck, welche die Zuschauer mit ihrer Musik, die ich vorher nicht kannte, ziemlich in Schwung brachten. Neben einer Sängerin gab es gleich noch zwei weitere Sänger – der eine war für die cleanen Vocals, der andere für die Screams zuständig. Eine Mischung, welche sehr stimmig war und auch bestens zu ihrem melodiösen Metal passte. Fast ein bisschen überrascht war ich, dass mir die Stimme der Sängerin sehr gut gefiel, denn eigentlich stehe ich eher weniger auf Frauengesang bzw. bin, was das angeht, sehr heikel. Aber ich muss zugeben, ihr Gesang war top. Und überhaupt das ganze Konzert.
Anschliessend durften dann Vicious Rumors aus den Staaten zeigen, was sie drauf haben. Das erste, was mir auffiel, war der teilweise extrem hohe Gesang. Der Sänger Brian Allen hatte überhaupt keine schlechte Stimme, im Gegenteil. Nur war diese Tonlage dann ab und zu doch ein bisschen zu hoch für meine Ohren. 🙂 Insgesamt war es ein kraftvoller und sehr ausdrucksstarker Auftritt. Vor allem auch was die Gestik und Mimik von Brian anbelangte. Das Publikum schien zwar ein bisschen weniger in Bewegung zu sein als noch zuvor bei Amaranthe, jedoch kamen Vicious Rumors gut an. Teilweise hatte man sogar das Gefühl, als wären einige im Publikum nur wegen ihnen dort.
«Beginning emergency shutdown in 5 seconds…4-3-2-1-0» und dann knallten Hammerfall mit dem Opener ihres neusten Albums «Infected» los. Das Ganze sah ziemlich spektakulär aus, da der Bassist und die beiden Gitarristen auf der in feuerrotes Licht getauchten Bühne synchron headbangten. Dann stiess auch Sänger Joacim Cans dazu und durch die Meute ging erneut ein Gejubel. Nach diesem und zwei weiteren Stücken, unter anderem dem Hit «Any Means Necessary», gab es von Joacim eine ausführliche Begrüssung. Nachdem er fragte, wer denn alles Hammerfall am Sonisphere gesehen hatte und viele «Ja» schrien, erzählte er, dass sie dort eine grossartige Zeit hatten, aber dieser Abend sogar noch besser werde. Dann meinte er: «wir geben euch viele neue Songs, genügend alte Songs – und zwischendurch machen wir Party, als gäbe es kein Morgen». Und genau so war es dann auch. 🙂
Mit bester Laune, viel Interaktion mit dem Publikum und reichlich Humor präsentierten sie Kracher wie «Bang Your Head», «Last Man Standing», «Steel Meets Steel», das legendäre Stück «Let The Hammer Fall» und und und. Eigentlich war das ganze Konzert an sich ein Kracher. Auch an visuellen Effekten fehlte es nicht. Ziemlich in der Hälfte des Auftritts wurde es dann mal ruhiger, als sie die herzergreifende Ballade «Always Will Be» spielten. Die Zeit verging wie im Flug und schon neigte sich der Abend mit «The Templar Flame» dem Ende zu. Wie erhofft gaben sie aber noch einige Zugaben. Zuerst das traumhaft schöne Stück «Glory To The Brave», gefolgt von «One More Time» und mit dem letzten Song setzten Hammerfall schliesslich auch das letzte Herz in der Halle in Flammen.
Setlist Hammerfall:
01. Patient Zero
02. Heeding The Call
03. Any Means Necessary
04. B.Y.H.
05. Blood Bound
06. Let’s Get It On
07. Last Man Standing
08. Renegade
09. Always Will Be
10. Dia De Los Muertos
11. Riders Of The Storm
12. Steel Meets Steel
13. Legacy Of Kings
14. Let The Hammer Fall
15. The Dragon Lies Bleeding
16. The Templar Flame
Zugaben:
17. Glory To The Brave
18. One More Time
19. Hearts On Fire
Text + Bilder: Jasmin Stierli