Datum: 24. Januar 2015
Ort: Z7 – Pratteln
Bands: HammerFall / Orden Ogan / Serious Black
Nach einer kurzen kreativen Pause sorgten HammerFall letzten August mit ihrem neuen Studioalbum «(r)Evolution» für neuen Heavy-Metal-Wind und sind nun dabei ihr neues Baby in die Welt hinaus zu tragen. Hierbei machten sie natürlich auch in Hel(l)vetia Halt, um in den heiligen Hallen des Z7 den Sturm-Alarm auszulösen. Den beiden Support-Bands Serious Black und Orden Ogan sei Dank, herrschte schon zu Beginn des Konzertabends ordentliche Geschwindigkeit und nicht nur ein laues Lüftchen.
Bereits als die Multi-Kulti-Truppe Serious Black nach dem Intro «Temple Of The Sun» mit dem orientalisch angehauchten Stück «Akhenaton» loslegten, war klar, dass es sich definitiv gelohnt hatte nicht erst zur HammerFall-Show zu erscheinen. Die Herren, allen voran Sänger Urban Breed, sprühten nur so vor Energie und überzeugten nicht nur mit reichlich Spielfreude, sondern mindestens genauso mit ihren Songs. Leider war der ganze Spass schon nach einer halben Stunde wieder vorbei. Von mir aus hätten sie sehr gerne ein doppelt so langes Set spielen können.
Kraftvoll ging es weiter mit Orden Ogan, die sich, verglichen mit ihrem letzten Konzert im Z7, ziemlich gesteigert hatten, wie ich finde. Eingepackt in das Sumpfoutfit aus ihrem «F.E.V.E.R.»-Video enterten sie zu den sanft-düsteren Klängen von «Orden Ogan» die Bühne, um danach das Publikum mit dem Fieber zu infizieren. Neben zwei weiteren Liedern ihrer erst kürzlich erschienenen Platte «Ravenhead», darunter der Titeltrack, gaben sie unter anderem auch ihre Piraten-Hymne, die immer für Stimmung sorgt, zum Besten. Insgesamt ein starker Auftritt, gespickt mit nicht wenig Humor.
Dann hiess es endlich «Hammer High», als HammerFall danach mit «Hector’s Hymn» loskrachten und damit die ersten heftigen Turbulenzen auslösten, um gleich darauf mit «Any Means Necessary» auch noch die letzten klaren Gedanken ins Unterbewusstsein zu verbannen. Es folgte ohne Pause ein Kracher auf den anderen, inklusive einem instrumentalen Medley, so dass man sich gar nicht dagegen wehren konnte die Herrschaft den hyperaktiven Endorphinen zu überlassen.
Zu einem der Höhepunkte zählte für mich ihr Kriegersong «Bushido» ihrer aktuellen CD. Für mich eines ihrer mächtigsten Stücke überhaupt, dessen Wirkung sich live besonders gut zu entfalten vermag. Ebenfalls immer wieder gewaltig ist «Glory To The Brave» ihres gleichnamigen und zugleich ersten Silberlings. Eine unglaublich schöne Ballade, die es wohl bis in alle Ewigkeit schafft Gänsehaut zu erzeugen. Zum Outro «Dreams Come True» wurden die Schweizer Templer dann schliesslich in die eisige Nacht entlassen, jedoch nach wie vor gewärmt durch das Glühen ihrer Herzen.
Setlist HammerFall:
01. Hector’s Hymn
02. Any Means Necessary
03. Renegade
04. B.Y.H.
05. Blood Bound
06. Heeding The Call
07. Let The Hammer Fall
08. Live Life Loud
09. 400 Meter Medley
10. Threshold
11. Last Man Standing
12. Glory To The Brave
13. We Won’t Back Down
14. HammerFall
Zugaben:
15. Templars Of Steel
16. Bushido
17. Hearts On Fire
Outro: Dreams Come True
Text + Bilder: Jasmin Rose