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Fantoche 2019 – Tag 3: Krieg und Hoffnung

06/09/19 von Michael Bohli

5. September 2019
Diverse Orte – Baden
Website: fantoche.ch

Das Angebot am Fantoche Filmfestival in Baden ist bei der 17. Ausgabe so gross wie schon immer – nein, eigentlich noch breiter. Trotzdem ist es schön, wie man sich selber eine passende Programmgestaltung zurechtlegen und somit jeden Abend in einer anderen Stimmung verbringen kann. Waren es am Mittwoch die Revolutionen und Veränderungen, so stand der Donnerstag für uns im Zeichen von traurigen und ernsten Momenten: Die Kriege im nahen Osten, die immer wieder aufkeimende Hoffnung. Aber niemals der Verlust der Menschlichkeit.

Übrigens lässt sich auch abseits der Kinosäle das Festivalfieber geniessen, mit Ausstellungen, VR-Präsentationen oder literarischen Neuentdeckungen im Shop.


The Tower
Land / Jahr: Frankreich, Norwegen, Schweden / 2018
Regie: Mats Grorud
Musik: Nathanaël Bergèse

2017 wurde The Tower von Mats Grorud am Fantoche vorgestellt, mit einem interessanten Making Of und viel Hintergrundwissen – nun endlich war es soweit, der Stop-Motion-Film konnte in seiner finalen Form betrachtet werden. Man wurde in das Leben der elfjährigen Wardi versetzt, welche mit ihrer Familie im palästinensischen Flüchtlingslager Bourj el-Barajneh in Beirut wohnt. Am Tag der Vertreibung stellt sich das Mädchen die Frage, wie sie ihrem Urgrossvater Sidi helfen könnte, die Hoffnung und verlorene Heimat wiederzufinden.

In Kleinstarbeit wurden die „realen“ Szenen des Filmes in Stop-Motion-Animation hergestellt, mit liebevoller Gestaltung und vielen Details. Dass vieles in The Tower auf wahren Begebenheiten basiert, das wird einem nicht nur in den verwendeten Postern und Graffitis bewusst, sondern durch den geschickten Einbau von Fotografien und TV-Aufnahmen. Immer wenn im Film die Erinnerungen geweckt werden, erblickt man die tatsächlichen Fotos der Personen und darf bei ihren Erzählungen in eine gezeichnete 2D-Welt eintauchen.

Diese Mischung kreiert nicht nur mehrere Ebenen der Empfindungen und Realität, sondern verhindert das Abdriften des Filmes in das Gebiet der Fiktion. Max Grorud hat ein Zeitzeugnis erschaffen, das Altersgrenzen sprengt und Ungerechtigkeiten ungeschönt anspricht.

Weitere Spielzeiten: Fr., 06.09, 16:15 / So., 08.09, 14:15


Les hirondelles de Kaboul
Land / Jahr: Frankreich, Luxemburg, Schweiz / 2018
Regie: Zabou Breitman, Éléa Gobbé-Mévellec
Musik: Alexis Rault

Zum Ende des 20. Jahrhunderts wurde Afghanistan von den Taliban beherrscht, der scheinbar endlose Kampf zerstörte nicht nur viele Familien und Kulturgüter, sondern auch Kabul. Keine Kunst und Kultur mehr, keine Universität – den Frauen wurden jegliche Rechte abgesprochen. In diesem Chaos versuchen zwei unterschiedliche Paare, ihren Alltag möglichst erfüllend zu bestreiten, was in dieser Unterdrückung keineswegs einfach ist. Krankheiten, miserable Arbeitsstellen und die Unmöglichkeit, sich gestalterisch auszuleben. Bis ein Ereignis alle Leben durcheinander wirbelt und vieles verändert.

Die Produktion Les hirondelles de Kaboul, bei welcher auch die Schweiz mitgewirkt hat, ist nicht nur feinfühlig und gefühlvoll erzählt, sondern wunderschön von Hand in einem Stil nahe der Aquarellbildern gezeichnet. Schreckenstaten und dunkle Stunden erhalten so eine Möglichkeit der Bewältigung, die Charaktere wachsen einem schnell ans Herz. Mit toller Geräuschkulisse und einer Geschichte, welche am Ende in der Trauer die Zukunft doch gewinnen lässt, ist dieser Film ein humanistisches Highlight und transportiert den gleichnamigen Roman perfekt auf die Leinwand. Dass dabei der Humor nicht vergessen geht, macht diesen Animationsfilm noch wertvoller.

Weitere Spielzeiten: Sa., 07.09, 20:45 / So., 08.09, 16:15


Unsere Empfehlungen für den Freitag:
16:15 Heimat im Herzen / 18:30 Panique tous courts / 20:45 Zero Impunity / 22:45 Away

Und selbstverständlich empfehlen wir einen Film-Ausklang und Wochenend-Einklag im Royal Fish! Auf und vor der ehrwürdigen Royal-Bühne gibt es auch dieses Jahr immer Spannendes zu entdecken. Wir haben uns schonmal Georg Bleikolms Musiktheater „Planet„ gegönnt. Am Wochenende erwarten euch ausserdem noch ganz viele Trash-Music-Videos, GIFs, experimenteller Jazz (Tanche), psychedelische Elektronik (Der White Rauschen) und weitere Überraschungen.

Das gesamte Programm ist hier zu finden.

Text: Cornelia Hüsser und Michael Bohli

Eingeordnet unter News-Stream, Weitere Berichte Schlagworte: Baden, Cornelia Hüsser, Fantoche, Festival, Film, Kunst, Michael Bohli
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