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Editors im Doppelpack

16/02/20
von Nicole Imhof

14. Februar 2020
Komplex 457 – Zürich

15. Februar 2020
Fri-Son – Fribourg

Bands: Editors / Junodef

Die britische Band Editors ist in der Schweiz und spielt gleich an zwei Orten. Wahrscheinlich war ich nicht die Einzige, die diese Chance an beiden Tagen gepackt hat. Ich wurde nicht enttäuscht. Hier deshalb ein direkter Vergleich aus dem Komplex 457 und dem Fri-Son. Und wieso ich in Zürich zwei imaginäre Rote Karten verteilt habe.

Meine zwei imaginären Roten Karten

Junodef als Vorband zu wählen, empfand ich als schönes Statement an all die Künstlerinnen in der Musikwelt. Und weil die ruhigen, melancholischen Klänge der Schwedinnen, nicht zum typischen «einheizen» gedacht sind, sondern zum Zuhören und Geniessen. Ein schöner Auftakt in Zürich und im Fri-Son, welchen die meisten Besucher*innen zu schätzen wussten.

Bis auf die Hardcore Editors Fans, denen ich im Komplex in der ersten Reihe vor der Bühne begegnet bin. Es ist ja toll, dass ihr bereits Stunden vor Türöffnung am Eingang wartet, damit ihr dann garantiert in der ersten Reihe steht. Wenn ihr das schon macht, dann seid euch bewusst, dass zuerst eine oder auch zwei Vorbands spielen und dass im Normalfall die Band, die ihr so liebt, diese ausgesucht haben. Ich finde es deshalb einen absoluten Affront an eure Lieblinge, dass ihr euch laut über Langeweile beklagt, dass euch diese Band anscheinend gerade nicht gefällt und ja wir wissen, ihr seid nur wegen dem Hauptact da. Absolut respektlos. Deshalb meine erste imaginäre Rote Karte an euch.

Hits um Hits auf Ansage

Es war ja angekündigt. Die Tour heisst «The Black Gold Tour – Greatest Hits». Also Hit auf Hit. Gleich der erste Song «An End Has a Start» legt richtig los und das Publikum macht sofort mit. Es folgen «Bullets», «Bones» und so weiter. «Frankenstein», einer ihrer drei neuen Songs, die erst auf dem «Black Gold Album» veröffentlicht wurden, fordert so richtig zum Tanzen auf. Die Fans kreischen und hüpfen.

Im Komplex kam es mir zu diesem Zeitpunkt übrigens intensiver vor. Auf der Bühne und im Publikum. Sänger Tom Smith hat den Platz der Komplex-Bühne eingenommen und ist mit seinen wilden Gesten von der einen Seite, auf die andere gestürmt. Er hat die Songs absolut gelebt und gelitten. Nicht ganz so intensiv leider, zurückhaltender, wirkte Smith für mich im Fri-Son. Obwohl dort die Soundqualität entscheidend besser war.

Editors Fans sind ein bunt gemischter Haufen. Wenn Männer Handküsse verteilen, die Frauen im Bürokostümli vor lauter Hüpfen Bier verschütten und es ihnen scheiss egal ist. Dann weiss man, wir sind in Züri und es macht allen Spass. Die Mischung aus Anzugträgern und rot geschminkten Lippen war am Freitag definitiv höher. In Fribourg empfand ich es dafür als unkomplizierter, entspannter. Das gewohnte Konzertgänger Publikum mit Bandshirts und «ich hab jetzt Wochenende-Outfit».

Und wenn wir noch bei einem Vergleich sind. Security in Zureich! Okay, es ist nicht eure Mukke, das sieht man euch zu offensichtlich an. Aber verdammt nochmal, wenn beim einzigen sehr ruhigen Song, den Tom Smith alleine mit der Akustik-Gitarre spielt, dann haltet einfach die Fresse. Es ist euer f***ing Job, euch allenfalls zwei Stunden lang im Graben oder an der Tür zu langweilen. Versucht doch zumindest auf die Situation einzugehen, ein bisschen Empathie für Musiker und Gäste. Definitiv meine zweite imaginäre, recht angepisste, Rote Karte geht an euch.

Schwamm drüber, denn Editors haben alles richtig gemacht. Gut, mit dieser Auswahl an Hit-Songs konnten sie gar nichts falsch machen. Und sogar der Überhit «Papillon» kam mitten im Set und nicht erst als Zugabe. Dort gab es dafür noch «Munich», einer meiner absoluten Lieblinge, und zu guter Letzt «Smokers Outside the Hospital Doors». 24 Songs, alle grossartig. Dankeschön.

Im Komplex durfte ich übrigens mit der Rhythmus-Sektion, Ed Lay und Russell Leetch, ein kurzes, aufschlussreiches Interview führen. Zum Nachlesen hier.


(c) Nicole Imhof photography

Setlist im Komplex 457 (stage)

Setlist im Fri-Son:
1. An End Has a Start
2. Bullets
3. Bones
4. Escape the Nest
5. Magazine
6. Sugar
7. Upside Down
8. Violence
9. Frankenstein
10. Papillon
11. Ocean of Night
12. The Weight of the World (Tom solo acoustic)
13. Spiders
14. A Ton of Love
15. Formaldehyde
16. All Sparks
17. Blood
18. Fingers In The Factories
19. Walk the Fleet Road
20. You Are Fading

Encore:
21. Distance
22. The Racing Rats
23. Munich
24. Smokers Outside the Hospital Doors

[Quelle: setlist.fm]

Text: Nicole Imhof
Bilder: Miriam Ritler

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Eingeordnet unter Konzertbericht Schlagworte: Editors, Fri-Son, Junodef, Komplex 457, Miriam Ritler, Nicole Imhof, Pop, Rock, Wave

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