Coronavirus 2020
Einfach ist es zurzeit für niemanden, für kein Geschäft, für keine Situation. Trotzdem hilft es nichts, wenn wir uns panisch hinter schlimmen Gedanken verstecken oder falsche Handlungen tätigen. Umso wichtiger ist nun das solidarische Denken, das „theoretische“ Zusammenrücken. Gerade als Musikliebhaber ist ein grosser Anteil eurer Freizeit von dem Virus betroffen. Wir haben ein paar Tipps und Gedanken zusammengestellt, um aufzuzeigen, dass ihr während der Quarantänephase keinesfalls zur Untätigkeit verdammt seid.
SONART
Falls du selber in einer Band spielst, alleine Konzerte bestreitest oder sonst einen Gagenausfall zu vermelden hast, solltest du unbedingt das Formular „Gagenausfälle wegen Coronavirus“ bei SONART ausfüllen. Es spielt keine Rolle, ob du ein Mitglied bist oder nicht.
„Fülle das Formular aus und unterstütze die Schweizer Musikbranche! Je mehr dokumentierte Fälle wir aufweisen können, desto besser können wir aufzeigen, welche finanziellen Folgen die Entscheide von Bund und Kantonen für unsere Branche bedeuten.“
Hier der direkte Link: www.sonart.swiss/corona
Kulturklinik
Der neugegründete Verein Kulturklinik will dafür sorgen, dass Künstler*innen und Bands ihre Produkte weiterhin an die Fangemeinde bringen können – schliesslich fällt der Verkauf an Veranstaltungen komplett weg. Somit dient die Plattform dazu, Produkte auf der Website anzubieten, die Kultur weiterhin am Leben zu erhalten.
„Nämlich den zum Nichtstun verdonnerten Kunstschaffenden wieder Arbeit zu schaffen, indem sie ihnen eine gemeinsame Plattform bietet, auf der sie selbst produzierte Produkte verkaufen können. Die Nettoeinnahmen der verkauften Produkte (abzüglich Produktions- und Versandkosten) werden solidarisch unter den beteiligten Kunst- und Kulturschaffenden aufgeteilt.“
Hier der Link zum Shop und dem Inserat, um eigene Produkte beizusteuern.
Eventfrog
Unter dem klingenden Namen „Jedes Ticket zählt“, bietet die Ticketing-Plattform Eventfrog eine Möglichkeit zur Kulturförderung in Krisenzeiten an. „Such dir einfach einen Veranstalter aus und kaufe für seinen virtuellen Spenden-Event ein Ticket. Der Ticketpreis ist deine Spende.“ So einfach das Prinzip, so divers das Angebot. Eine Übersicht zu allen betroffenen Veranstaltern findet ihr hier.
Alles zum Förderprojekt unter diesem Link: https://eventfrog.ch/jedes-ticket-zaehlt.html
Webshops / Bandcamp
Nicht zu Vergessen sind die «normalen» Webshops und Bandcamp-Seiten von euren liebsten Bands, von einheimischen Kulturschaffenden. Denn, wer sich sonst an Konzerten mit den neusten Shirts, Platten und Stickers eingedeckt hat, der kann das weiterhin tun. Leider ohne Livemusik, dafür direkt vom eigenen Sofa aus. Also nichts wie hin, kauft Musik, kauft Sammlerstücke, bedankt euch damit bei den kreativen Köpfen.
Onlineshops von Plattenläden
Dasselbe gilt auch für den wöchentlichen Schwatz im Plattenladen des Vertrauens. Der Austausch beschränkt sich nun zwar auf ein kurzes Telefongespräch oder eloquent ausformulierte E-Mails, die meisten Record Stores bieten aber einen Online-Shop oder einen Bestellservice an, der dich weiterhin mit überlebenswichtigem Stoff versorgt. Und zugleich werden die Verluste nicht ganz so hoch. Schreibe doch gleich jetzt eine Anfrage an deinen Dealer.
Lesestoff
Immer nur Musikhören ist auch nicht das ganze Leben, ein paar Buchstaben müssen sein. Darum bieten diverse Kulturschaffende und Autor*innen mit dem Crowdfunding zu „Stoff für den Shutdown“ ein erstes Magazin voller aktueller Texte an. Die ersten beiden Ausgaben wurden bereits finanziert, Unterstützung ist weiterhin wichtig.
„Bestellst du jetzt, ist die erste Ausgabe am 31. März bei dir zuhause. Physisch. Geliefert von der Post. Sofern die Post noch liefert.“ Das wollen wir doch hoffen.
Hier den Link zur Projektseite auf Crowdify.
Zu weiteren Projekten, Livestreams und Ideen werden wir euch via Facebook gerne auf dem Laufenden halten.
Text: Michael Bohli