23. Juni 2018
Schüür – Luzern
Band: Crying Vessel
Das Projekt Crying Vessel existiert seit 2010. Es wurde von Slade Templeton, einem amerikanischen Produzenten, der in Bern lebt, iniziiert. Das vierte Album „A Beautiful Curse“ erschien im Oktober 2017 und gehörte zu meinen Top-Five-Veröffentlichungen des Jahres. Das Konzert wurde von Nightcall, einem jungen Veranstaltungslabel, organisiert.
Nach einem kurzen Intro kamen Slade und der Schlagzeuger Basil Oberli auf die blau schimmernde Bühne. Die dunklen Kompositionen erhielten durch das grandiose und genaue Spiel von Basil eine raue Komponente und gaben den Tracks einen zusätzlichen Kick. Der Sänger und Gitarrist überzeugte mit seinem Gesang und einem variantenreichen Spiel auf den sechs Saiten.
Die Musik wurde zum Teil von eindrücklichen und professionell inszenierten Visuals begleitet. Bei „Time“ wurde Pascal Zeder auf die Bühne gebeten, er sang mit voller Leidenschaft die Coverversion seiner Band Visions In Clouds. Das Zusammenspiel der drei Musiker war ein Glanzpunkt und ein magischer Moment.
Für mich war „Lovers In Paradise“ ein weiterer Höhepunkt. Der Song hatte einen unglaublichen Spannungsbogen. Die edlen Strings, der abgedämpft gespielte Gitarrensound, der coole Gesang und der fulminante Beat verursachten bei mir eine Gänsehaut.
Nach dem Konzert war dem Duo von Crying Vessel die Freude ins Gesicht geschrieben. Auch wenn das Konzert in einem intimen Rahmen stattfand, war dieser Abend in der Schüür auch wegen des famosen Sounds bei der Afterparty eine glänzende, musikalische Perle.
Text: JHG Shark