Beyond The Black + Amaranthe + Butcher Babies + Ad Infinitum
X-TRA – Zürich
Sonntag, 23. Oktober 2022
Text: Madeleine Fuhrer
Ein perfektes Sonntagsabendprogramm wurde für Liebhaber der melodiösen Metal-Sparten im X-TRA in Zürich geboten und zelebriert. Die multinationale Band Ad Infinitum starteten diesen grossartigen Abend. Ein Bouquet rund um den musikalischen Mix aus harten Rhythmen und Riffs, verträumten Melodien und virtuosen Gitarrensoli. Dazu die nicht zu missenden, symphonischen Komponente und ein Hauch Pop.
Anmutig bewegte sich Ad Infinitum-Frontfrau Melissa Bonny auf der Bühne. Eine der ersten bezaubernden Stimmen des Abends, gepaart mit gutturalem Gesang. Mehr davon gab es im Anschluss von den Butcher Babies.
Energiegeladen stürmten die Butcher Babies-Sängerinnen Heidi Shepherd und Carla Harvey auf die Bühne. Die beiden Frauen schrien und growlten was das Zeug hielt. Passend dazu lieferten ihre Mitmusiker die schnellen, wuchtigen Beats. So temperamentvoll wie alles begann, blieb es durchs ganze Set über bei den Amerkaner:innen. Hier kamen die Core-Fans definitiv mehr auf ihre Kosten als beim Start. Ein wahrer Kontrast zum vorhergehenden Auftritt.
Als nächstes nahmen Amaranthe die X-TRA-Bühne für sich ein und das Publikum mit auf eine musikalische Reise. Das Powerpaket aus Schweden, bestehend aus Drums, Gitarre und Bass, wurde durch die drei unterschiedlichen Gesangsdarstellungen meisterhaft umgarnt. Eine bezaubernde weibliche Stimme, ein unglaubliches, männliches Gesangsorgan und kraftvolle, gutturale Abschnitte. Ein Wechselspiel in Vollendung. Amaranthe glänzten mit ihrem Symphonic Metal-Mix und Songs wie «Archangel», «Amaranthine» oder der neusten Komposition «Find Life». Eine bravouröse Darbietung mit einer durchdachten Show.
Die Deutschen Beyond The Black machten den Abschluss. Sie lieferten nicht nur eine Bandbreite an elfengleichem Gesang, tiefkehligen Growls und einer Wand aus Gitarren, Drums und Bass ab. Sondern auch eine grandiose Show. Sei dies mit LED-Panels, einer wunderbar konzipierten Lichtshow oder weitern kleinen Überraschungen. Frontfrau Jennifer Haben kam zum Beispiel anfangs mit zwei LED-Röhren in den Händen auf die Bühne. Ein anderes Mal wechselte sie wie von Zauberhand ihr Outfit oder trug einen gehörnten Kopfschmuck mit Maske. Mitten im Set wurde das Backdrop gewechselt, verrückt. Die Liste der Songs wunderbar vollgepackt mit mitreissenden Beyond The Black Hits wie „Reincarnation“, „Human“ oder „Heart Of The Hurricane“. Das sympathische warme Auftreten komplettierte das Ganze.