Band: Be Well
Album: The Weight And The Cost
Genre: Hardcore / Punk
Label: End Hits Records / Equal Vision Records
VÖ: 21. August 2020
Webseite: Be Well bei FB
Wahnsinn, was bei Be Well alles zusammenkommt: Thrice, Hot Water Music, Fairweather, Bane, Darkest Hour. Ein Hardcore-Reigen erster Güte also, angeführt von Brian McTernan am Mikrofon, voller Inbrunst und oft nahe an den emotionalen Ausbrüchen eines Nathan Gray. Gepredigt wird auf „The Weight And The Cost“ hingegen nicht, sondern rasend schnell losgelegt und die dunklen Seiten des Lebens schamlos offengelegt. Nein, fröhlich macht der Genuss dieses Albums nicht, es lohnt sich trotzdem mit jeder Sekunde.
Nicht nur findet eine geballte Ladung an Talent in diesen elf Liedern zusammen, Be Well wissen genau, wie Gefühle und schlimme Gedanken in laute und energetische Musik zu verpacken sind. „Strength For Breath“ versucht sich so holpernd im Punk Mut zuzusprechen, das tobende „Morning Light“ stolpert über die Takte und steht am Ende trotzdem noch. Es geht aber auch schwelgerischer, siehe „Magic“ oder „Frozen“, in denen sich die Band mit grossen Melodien und viel Ausdruck in die Musik springt. Das ist mitreissend, das packt an Körper und Seele.
Besonders „Aperture“ transportiert den Höhenflug von Post-Hardcore wunderbar und lässt die Wunden etwas weniger schmerzen. Denn „The Weight And The Cost“ bietet weder Absolution noch Auflösung, dafür das gemeinsame Leiden. Und so stärken nicht nur Be Well sich selbst, sondern uns alle für die kommenden Jahre und Abgründe. Wer um die Ecke schaut, der spürt die Sonnenstrahlen auf seinem Gesicht.
Tracklist:
1. Meaningless Measures
2. Magic
3. Strength For Breath
4. Tiny Little Pieces
5. Morning Light
6. The Weight And The Cost
7. Each Passing Day
8. Frozen
9. Aperture
10. Longing
11. Confessional
Bandmitglieder:
Brian McTernan – Gesang
Mike Schleibaum – Gitarre
Peter Tsouras – Gitarre
Aaron Dalbec – Bass
Shane Johnson – Schlagzeug
Gründung:
2018
Text: Michael Bohli