Araki Records, A la dérive Records, Stellar Frequencies, Duality Records, Cold Dark Matter Records
VÖ: 25. Februar 2022 / Post-Rock, Doom
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Text: Michael Bohli
Aus den dunklen Gassen von Paris kam 2013 die Gruppe Bank Myna gekrochen, welche mit der Mischung aus düsterem Post-Rock und Drone-Malereien die Möglichkeiten der Gitarrenmusik ausdehnt. «Volaverunt» lässt das Trio ohne extreme Darstellung in den Klängen schwelgen und bietet als Album gutes Material für die geistige Reise. Fünf Lieder mit unterschiedlicher Länge und Wirkung, die Sounds gestalten die gewohnten Umgebungen um und lassen mysteriöse Landstriche entstehen.
Entfernte Glockenklänge und einzelne Drones von Bass und Gitarren eröffnen die Audienz mit Bank Myna. Sakral und rabenschwarz sind die Stücke auf «Volaverunt» meist zur selben Zeit, «Los ojos de un cielo sin luz» steigert sich zu einer unheiligen Messe mit dem betörenden Gesang von Maud Harribey. Dahinter die verzerrten Klänge, die Texturen aus den Synthesizern und das Zusammenfinden von Lärm und Schönheit. Die Perkussion dient als Antrieb aus der weiten Vergangenheit, das lange «The Open Door» bringt alle Fans von Anna von Hausswolff zum Jauchzen. Die Instrumente schaben über den Boden, Riffs und Schläge wirken riesengross.
Soundtracks, die ätherische Welt von Lisa Gerrard und Dark Ambient haben ihre Fühler in Richtung «Volaverunt» ausgestreckt, die drei Musiker:innen von Bank Myna bringen viele Zutaten und Wirkungen zusammen. Langsam und durchdacht musizieren sie sich durch das Album, jedes Stück ergänzt die anderen, episch und berührend «The Sleep of Reason». Dieser Doom-Post-Rock ist experimentell und geerdet, in diesen Klängen verliert man sich sehr gerne.