Band: Atena
Album: „Possessed“
Genre: Metalcore / Hardcore
Label/Vertrieb: Indie
VÖ: 27. Oktober 2017
Webseite: Atena auf FB
„Death Eating“ bringt nicht nur extrem harte Blasts und Growls, sondern auch das Geschrei des Hardcore inklusive dessen modernstem Klangbild – und Rap! Ja genau, Atena geben sich nicht mit Gesang, tierischen Urlauten und überbordenden Emotionen zufrieden, es hält auch der Sprechgesang bei „Possessed“ Einzug. Bevor jetzt aber alle davonlaufen: Diese Mischung geht perfekt auf und zeigt wie auch der Rest dieses dritten Albums, dass sich die Norweger zu Recht um keine Grenzen scheren.
Denn seit 2013 versuchen die Musiker, Djent, schweren Metal und Hardcore auf aufregende Weise neu zu mischen und mit diversen Einflüssen zu garnieren. So lauern in „Church Burning“ digitale Rückkopplungen und „Oil Rigs“ platzt schier vor Bombast und Chor. All dies fügt sich auf „Possessed“ zu eine Album zusammen, das in etwas mehr als einer halben Stunde eine grosse Bandbreite menschlicher Emotionen und Stimmungen abzudecken vermag und damit immer unterhält und mitreisst. Atena finden hier die perfekte Mischung aus Melodie, Zugänglichkeit und alles zerstörender Wucht.
Und genau dank dieser Mischung, welche extrem durchdacht durch die Boxen dringt und damit keine Stilrichtung brüskiert, wirkt dieser moderne Metal völlig neu und anders. Sicherlich ist Atena nicht die erste Gruppe, welche mit dem Hardcore tanzt und die Mathematik etwas aus dem Djent entfernt hat – aber einer der wenigen Namen, die auf gesamter Linie damit gewinnen. „Possessed“ wirkt somit nicht nur extrem eindringlich und packend, es dient auch als Verstärker eigener Empfindungen und hat einen extremen Wiederholungswert. Nieder mit den Schubladen.
Tracklist:
1. Possessed
2. Confessional
3. Argument
4. Death Eating
5. Church Burning
6. Done With The Darkness
7. Birth
8. Lock Shut
9. Oil Rigs
10. Cheater
11. Heartless
Bandmitglieder:
Jakob Skogli – Gesang
Simen Kjeksrud – Gesang
Vebjørn Iversen – Gitarre
Ulrik Linstad – Bass
Fredrik Kåsin – Schlagzeug
Gründung:
2013
Text: Michael Bohli