Datum: 5. Juli 2011
Ort: Schüür – Luzern
Bands: Anthrax / Fozzy / Skindred
Die Schüür in Luzern hat ein sehr beschauliches Konzertprogramm auf Lager, aber am 5. Juli dieses Jahres war für mich der Höhepunkt. Es stand ein Spektakel der Sonderklasse an. Anthrax sollten der Schüür zeigen, was echter Trash-Metal ist. Im Vorprogramm hatten sie noch Fozzy und Skindred mit von der Partie. Fozzy eröffneten den vielversprechenden Abend. Die vier Bandmitglieder gaben ihre Songs zum Besten und überzeugten mit einer authentischen Liveshow. Die Schüür war noch erstaunlich leer, fand ich, jedoch zog Frontmann Chris Jericho alle Anwesenden in seinen Bann und heizte mit seinen Kumpels schon mal richtig ein.
Die Schüür füllte sich gemächlich und auch als die zweite Vorband Skindred die Bühne betrat, war noch reichlich Platz im Luzerner Lokal. Skindred wussten wie man Stimmung in die Bude bringt. Mit ihrer energiegeladenen Liveshow spornten sie das Publikum zum Bewegen und Head-Bangen an. Der Sound war ein interessanter Mix aus Reggae und Metal. Der Sänger rannte und tanzte unermüdlich auf der Bühne umher und zeigte grosse Bühnenpräsenz.
Plötzlich hatte man das Gefühl, die Schüür platzt aus allen Nähten. Wie aus dem Nichts sind Anthrax-Fans aufgetaucht. Spannung und Vorfreude lag in der Luft. Es wurde Grosses erwartet. Als die Band dann auch noch ca. 15 Minuten Verspätung hatte, wurde das Publikum ein wenig ungeduldig. Alle wollten sie sehen, Anthrax, die Trash-Metal-Legenden. Anthrax gehören immerhin, neben Metallica, Megadeth und Slayer zu den BIG FOUR des Trash-Metals. Demnach waren hohe Massstäbe gesetzt.
Als Anthrax dann schliesslich die Bühne betraten, war die Schüür ausser Rand und Band. Anthrax bewiesen, dass sie es sehr wohl verdient haben zu den grössten vier Trash-Metal-Bands zu gehören und machten dem alle Ehre. John Connelly und seine Kumpanen präsentierten ihre Songs mit sehr viel Herz und Sympathie, sie zeigten keine Erschöpfung und rockten mit voller Hingabe. Es war sehr beeindruckend eine so grosse Band in einem so kleinen Club zu sehen. Die gemütliche Clubatmosphäre, gemischt mit dem lauten dröhnen der Gitarren machte den Abend nahezu perfekt. Fazit: Anthrax sind auch noch heute mit Leib und Seele dabei, zeigen vollen Einsatz und sind zu all dem noch sehr sympathisch. Kompliment!
Geschrieben von: Miriam Ritler