Band: Annisokay
Album: Titel
Genre: Metalcore
Label: Arising Empire
VÖ: 17. August 2018
Webseite: annisokay.com
Seit 2007 brausen Annisokay durch Deutschland und anliegende Länder und sorgen bei jedem Halt für mitreissenden Lärm und eine moderne Herangehensweise an den melodischen Metalcore. Mit ihrem vierten Studioalbum „Arms“ ändert sich daran nicht so viel, viel eher festigt die Gruppe ihre Stellung mit zwölf neuen und packenden Songs gewaltig. Denn wenn sich bereits beim eröffnenden „Coma Blue“ die Growls und der hymnische Rhythmus ein Duell liefern, dazu Keyboards und Gitarren eine perfekt verfolgbare Spur legen, dann knallen die Blasts und Riffs so richtig rein.
An dieser Mischung wird von Annisokay über die gesamte Laufzeit von „Arms“ festgehalten, mal stärker im melodischen Rock wie bei „Unaware“, dann als extrem gefährliche Ohrwürmer (den Refrain von „Good Stories“ kriegt man nicht mehr weg) und dann natürlich auch wild und ungehalten wie bei „One Second“. Spätestens nach zwei Durchgängen fühlt man sich sicher und sattelfest in diesen Songs und vergisst gar, dass hier eigentlich gar nicht so viel Neuartiges geboten wird. Denn das Quintett bricht die Konventionen nicht, sondern suhlt sich in den Standards des melodischen und elektronisch durchzogenen Metals.
Das ist aber nichts Negatives, denn das Album macht sehr viel Spass und möchte immer wieder aufgelegt werden. Annisokay nehmen sich die Ungerechtigkeiten der Welt zu Herzen und formen daraus mit viel Emotion und Ausdruck perfekt produzierten und dynamischen Melodic Metal. Das Core-Anhängsel gehört noch hierhin, man findet aber auch Reste des Post-Hardcore („Sea Of Trees“) und viel Liebe für die Gefühle. Ebenso verleihen die Synthies der Scheibe eine sanftere Schwingung, was allerdings ganz gut passt – nur keine Angst vor dem Menschlichen.
Tracklist:
1. Coma Blue
2. Unaware
3. Good Stories
4. Fully Automatic
5. Sea Of Trees
6. Innocence Was Here
7. Humanophobia
8. End Of The World
9. Escalators
10. Private Paradise
11. One Second
12. Locked Out, Locked In
Bandmitglieder:
Dave Grunewald – Gesang
Christoph Wieczorek – Gesang und Gitarre
Norbert Kayo – Bass
Philipp Kretzschmar – Gitarre
Nico Vaeen – Schlagzeug
Gründung:
2014
Text: Michael Bohli