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Alan McGee – Randale, Raves und Ruhm

13/11/21
von Cyril Schicker

Matthes & Seitz Verlag / ISBN: 978-3-95757-938-6
Übersetzung: Michael Kellner

Text: Cyril Schicker

978-3-95757-938-6 – diese ISBN-Nummer steht für „Creation Stories: Riots, Raves and Running a Label“, das skandalträchtige, unterhaltende, kurzweilige, amüsante und informationsschwangere Leseschmankerl von Alan McGee.

Alan McGee? Der Schotte gilt als der wohl wichtigste Popmanager Grossbritanniens. Wobei „Popmanager“ zu kurz greift bzw. fast schon irreführend ist. Weshalb?

Deshalb: Der Gründer des Labels Creation hat die Band Oasis aus Manchester entdeckt und zum Weltruhm gemanagt, hat die als „neue Sex Pistols“ gefeierte Band Jesus and Mary Chain ins internationale Rampenlicht geführt, wird gemeinsam mit der Londoner Band My Bloody Valentine als Co-Erfinder des Genres Shoegaze genannt – und hat mit der Band Primal Scream ­Rock-’n’-Roll-Attitüde mit Rave-Euphorie „verheiratet“.

Ach ja, irgendwas mit The Libertines war da auch noch – vor allem aber war da sehr viel Substanzmissbrauch. Drogen sind denn auch ein zentrales Sujet. Die Musiklichtgestalt dazu: „Was immer gerade zu haben war, ich war dabei“. Alan McGee analysiert seinen exzessiven Konsum von Ecstasy, Speed, Acid, Koks und Jack Daniels rückblickend als unbewusste Selbstmedikation unerkannter Depressionen.

Und es kam, wie es hat wohl kommen müssen: mittels MDMA-Überdosis zum lebensgefährlichen und läuternden Zusammenbruch. Ja, Alan McGee, lakonisch-exzentrisch-diktatorisch in Personalunion, hat einiges zu erzählen und das tut er auch. Viel Namedropping zum Beispiel, doch das stört hier nicht sonderlich. Denn die unzähligen Stories, die der unterhaltsame Schotte feilbietet, hören sich an wie die Kulmination von Räuberpistolen und Seemannsgarn: einfach verrückt.

Dass er wegen seines Royal-Hasses die Einladung der britischen Königsfamilie ausgeschlagen hat, gehört dazu, ist aber erst der Anfang. Dass sein Anrufbeantworter von der englischen Boulevardpresse (News of the World) gehackt worden ist, weil er mit Courtney Love befreundet war, ist die Fortsetzung. Die Fortsetzung der Fortsetzung: Weil er am selben Tisch mit Tony und Cherie Blair zu Tisch gesessen ist – aber dabei eben leider auch mit Jimmy Savile.

Wer es kaufen möchte (und ihr alle sollten das Buch kaufen wollen!), der findet dieses biografische Vergnügen auch unter „Randale, Raves und Ruhm – Story eines Labelmachers“.

Eingeordnet unter Kultur-Rezension Schlagworte: Alan McGee, Bücher, Cyril Schicker, Randale Raves und Ruhm, Rock

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