Band: A River Crossing
Album: Forsaken
Genre: Post-Rock
Label: Antigony Records
VÖ: 26. März 2021
Webseite: arivercrossing.com
Gehen wir einen Schritt zurück und versuchen, mit unseren Augen die Gesamtheit zu erfassen. Engstirniges Denken hilft nie, scheinbar hoffnungslose Überlegungen formieren sich zu einer neuen Möglichkeit – aufgegeben wird heute nicht. Trotz des Titels ist „Forsaken“ ein positiv gestimmtes Werk, ohne kitschig zu klingen oder in den Klischees zu baden. Eine Platte, die das Leben selbst als Zentrum der Handlungen nimmt. Mit ihrer zweiten Scheibe entfernen A River Crossing aus Luzern Fesseln, und nicht nur bei den Standards des Post-Rock-Genres.
„Ashes“ legt gleich so vielschichtig los, wie man es sich von Bands im Post-Rock selten gewohnt ist. A River Crossing lieben die Emotionen, nutzen den Gesang als wichtigen Bestandteil ihres Sounds und haben für den Einstieg von „Forsaken“ eine Gastsängerin eingeladen. Das bringt die Musik nicht nur weiter in Richtung Art-Rock, sondern sorgt für Empathie und Zusammenhalt während den dunklen Stunden. Natürlich gibt es die Gitarren-Epik, das Spiel mit der Dynamik und die vollen Breitseiten, bei „Tar“ oder „Death“ findet man aber sehr wohl Shoegaze und Alternative Rock.
Die Kompositionen auf „Forsaken“ sind direkt und stimmungsvoll, die Flächen bei „Hidden“ herrlich raumfüllend, „Spines“ die eingängige Mitte der Platte. Immer daran interessiert, ihr Schaffen voranzutreiben, zeigen sich A River Crossing mit diesen sechs Stücken als gefestigte Formation. Ohne Furcht Wunden zu zeigen, was zu immer neuen Höhepunkten im Klang führt und trotz schweren Inhalts für mehr Zusammenhalt sorgt.
Tracklist:
1. Ashes
2. Hidden
3. Torn
4. Death
5. Spines
6. Tar
Bandmitglieder:
Felix Baumann – Gesang und Gitarre
Jonas Nissen – Gitarre
Livio Meister – Bass
René Scherer – Schlagzeug
Gründung:
2007
Text: Michael Bohli