Band: Die Another Day
Album: Wild Fire
Genre: Metalcore
Label: DAD Records
VÖ: 10. April 2020
Webseite: Die Another Day bei FB
Mit einem gewissen Superspion aus England haben Die Another Day wenig gemein, die direkteste Verbindung liegt im Commonwealth. 2019 in Calgary gegründet, klingen die vier Mannen allerdings nicht unbedingt wie Kanada, umarmen sie mit ihrer EP „Wild Fire“ den Metalcore. Nicht ganz so plump wie andernorts, allerdings mit viel Wucht und aggressiver Grundhaltung. Für ihr Debüt wollten sich die Musiker von ihrer wilden und eindrücklichen Seite zeigen. Das ist gelungen.
Nach dem stimmungsvollen und technisch kühlen Intro „Ingnite The Flame“ dauert es 20 Minuten, bis das Feuer nicht mehr lodert. Die Another Day zeigen mit dem Titelstück gleich, dass sie nebst den Breakdowns und Shouts herrlich dunkle Szenerien an den Metalcore-Himmel malen können. Böse Gitarren, ein satter Sound – und bei „Razorblades“ dann der genretypische Wechsel aus melodiösen Gesangspassagen und brachialem Shredding. In jedem Lied stecken viele Emotionen, basieren die Inhalte auf persönlich erlebte Schwierigkeiten und Tragödien.
Ein Ventil ist „Wild Fire“ für Die Another Day, ein Versuch, Hilfe an verlorenen Personen anzubieten. Die Lieder bieten eine Perspektive, eine Distanz und der gewünschte Abriss von Hemmungen. Nicht immer gelingt dies gleich gut, „Green Eyes“ ist als „Liebeslied“ fast ein Unikum, klanglich aber zu durchschnittlich. Besser ist die Band gegen Ende ihrer EP, wenn sie mehr Tempo bieten und Hardcore wie Punk stärker involvieren. Dann zeigt sich auch, dass die raue Präsentation sehr wohl angebracht ist.
Tracklist:
1. Ignite The Flame
2. Wild Fire
3. Razorblades
4. Green Eyes
5. Fear The Future
6. Poison IV
Bandmitglieder:
Jared Boyd – Gesang und Bass
Dominick Revoy – Gitarre
Tyler Johansen – Bass und Gesang
Adrien Alin – Schlagzeug
Gründung:
2019
Text: Michael Bohli