Band: Maserati
Album: Enter The Mirror
Genre: Post-Rock / Wave
Label: Temporary Residence
VÖ: 3. April 2020
Webseite: ihaveadagger.net
„Sexy Maserati“ von Babyman klingt zwar überhaupt nicht wie „Enter The Mirror“, sehr wohl aber zeigen sich die Amerikaner mit ihrem ersten Album in fünf Jahren spritzig und attraktiv. Zu ihrem 20. Jubeljahr, ja, Maserati haben sich 2000 gegründet, packen sie die grossen Gitarrenwände, das wuchtige Schlagzeug und die Vocoder-Effekte erneut aus. Elektronisch also, mit Stimmen also? Unbedingt, denn nach dem stimmungsvollen Intro „2020“ wird die Zeitreise ins Heute mit Versatzstücken der näheren Vergangenheit perfektioniert. „A Warning In The Dark“ nimmt sich den Wave vor, Synthie Pop und grosse Wirkung.
Dank den diversen Stilmitteln haben die Musiker „Enter The Mirror“ nicht nur eine Vielseitigkeit verliehen, sondern einen geschickten Aufbau. „Killing Time“ poltert und lärmt, als ob die Achtziger wieder am Blühen wären. Hall, Schlagzeugsound der Marke Phil Collins, dieser Post-Rock wird von Maserati klar in neue Richtungen gebracht. Alles passt zusammen, vom Covermotiv zu der letzten Hymne. „Welcome To The Other Side“ ist Post-Punk, „Wallwalker“ der Schritt in Richtung kernigem Alternative Rock.
Der Pop der Achtziger stand klar Pate für „Enter The Mirror“, verweichlicht sind Maserati deswegen noch lange nicht. Da sich das Album um Selbstreflexion und den Kontrollverlust dreht, ist jeder Takt überlegt und tiefgehend ausgearbeitet. Mit ihrer neuen Platte zeigen sich die vier Mannen von bester Seite und beweisen, dass in der Stilrichtung des weitergeführten Rocks sehr wohl noch andersartige Songs möglich sind. Und Spass macht es sowieso.
Tracklist:
1. 2020
2. A Warning In The Dark
3. Killing Time
4. Der Honig
5. Welcome To The Other Side
6. Empty
7. Wallwalker
Bandmitglieder:
Coley Dennis
Matt Cherry
Chris McNeal
Mike Albanese
Gründung:
2000
Text: Michael Bohli