Band: rýr
Album: Left Fallow
Genre: Post-Metal
Label: Narshardaa
VÖ: 10. Januar 2020
Webseite: rýr bei FB
In der Leere, der Unwirtlichkeit, strebt man nach einer erfüllenden Weite, einem Lichtblick am Horizont. „Left Fallow“, das Debütalbum der instrumentalen Post-Metal-Band rýr bietet dies, ohne klanglich in den Brachen zu landen. Ob dies nun verlassene Stahl- und Betongerippe sind, wie auf dem Cover ersichtlich oder ausgedorrte Landstriche, mit druckvollen und energiereichen Kompositionen zeigen die vier Musiker einen positiven Weg aus der Dunkelheit. Als Abbild zu ihrem persönlichen Beweggrund, als Band überhaupt zu bestehen.
Denn was könnte es Schöneres für Musiker geben, als ihre eigenen Lieder vor interessierten Menschen live und mit Freude darbieten zu können? „Left Fallow“ bietet einige Argumente, alle Anwesenden zu überzeugen. Nach dem Intro „Left“ steigern sich rýr von Song zu Song in verdichtete Passagen, in denen sich die zwei Gitarren unterstützen umkreisen, in denen Bass und Schlagzeug Spähposition und Rückendeckung zugleich einnehmen. „Late“ nutzt dieses Wirken während zehn Minuten, ohne von der drohenden Dunkelheit erdrückt zu werden.
Obwohl rýr den Post-Metal ohne Gesang angehen und sich eher auf die bedrohlichen Stimmungen verlassen, ist „Left Fallow“ niemals zu brutal oder aussichtslos. Mit klassischen Post-Rock-Strukturen und passenden Steigerungen findet man immer wieder luftige Momente in den Liedern. Was teilweise an Leech erinnert, dann aber mit mehr brachialer Direktheit die Reise zu Ende führt. Und so verlässt man das Ödland mit Zuversicht.
Tracklist:
1. Left
2. Fallow
3. Late
4. Vanished
5. Karnso
6. Surfeit
7. Tribulation
Bandmitglieder:
Marius – Gitarre
Markus – Gitarre
Lukas – Bass
Malte – Schlagzeug
Gründung:
2018
Text: Michael Bohli