Band: The Gods Of Isando
Album: Session I
Genre: Stoner Rock / Metal
Label: Eigenveröffentlichung
VÖ: 12. Mai 2019
Webseite: The Gods Of Isando bei FB
Der Einstieg von „Old Friend“ klingt verdächtig nach Rage Against The Machine, aber diese Querverweise auf den Crossover legen The Gods Of Isando nach wenigen Takten wieder ab. „Session I“, das in einem Tag aufgezeichnete erste Demo des Oltener Trios, huldig nämlich lieber dem harten und dreckigen Stoner-Rock. 2016 als Bekämpfung der Langeweile von Roger Peier gegründet, ist schnell klar, dass diese Formation nicht nur als Nachfolgeprojekt von Drive-By Kiss dient. Hier werden lang gehegte Wünsche und Gelüste ausgelebt – authentisch und voller Inbrunst.
Puren Steinstaub ist „Session I“ aber nicht, das wird einem schnell bewusst, wenn man The Gods Of Isando in ihren Proberaum folgt. Denn zwischen schwerem Riffing und urtümlich rumorenden Trommeln findet man Zeichnungen von Grunge, Heavy Metal und einer Parallelwelt, in der die Achtziger und Neunziger zur gleichen Zeit existierten. „Tear Us Apart“ und „Song Of A Broken Man“ sind solche Zwitterwesen, die Beine überall drin, dank dem Gesang aber auch mit zerknittertem Holzfällerhemd ausgestattet. Gleich danach lässt „Hear Them Knocking“ den Metal aufleben, mit hoch erhobener Faust und Gitarrensolo.
Wie es sich für ein Demotape gehört, lassen The Gods Of Islando ihre Instrumente ungeschönt dröhnen. Bass und Gitarre nutzen die Verzerrung aus, das Schlagzeug kämpft dagegen mit taktkräftigen Rhythmen an. So lässt sich zwar nicht ganz verhindern, dass „Session I“ immer mal etwas zu flach klingt, die Energie der Band spürt man aber trotzdem in jedem Song heraus. Kein Wunder, wir hier schliesslich ohne Zurückhaltung und Beschränkungen gespielt, nach Lust und Frust, heavy und kraftvoll.
Tracklist:
1. Old Friend
2. Tear Us Apart
3. Blizzard in Disguise
4. Song of a Broken Man
5. Hear Them Knocking
6. Vulgarity
7. Human Paranoia
Bandmitglieder:
Roger Peier – Gesang und Gitarre
Jonas Lüscher – Bass
Martin Stebler – Schlagzeug
Gründung:
2016
Text: Michael Bohli