Band: Monuments
Album: Phronesis
Genre: Progressive Metal / Djent
Label: Century Media
VÖ: 5. Oktober 2018
Webseite: Monuments auf FB
„Phronesis“ packt dich gleich im ersten Song am Kopf und schreit dir ins Gesicht, dass hier keine Rücksicht auf deine Gefühle genommen werden kann. Viel eher muss alles raus, egal wie heftig und direkt das klingen wird. Aber eine laute Ehrlichkeit ist schlussendlich immer noch besser, als eine liebkosende Verlogenheit. Monuments prügeln sich darum auf ihrem dritten Album durch zehn Songs zwischen Progressive Metal und Djent – viele Noten, viel Geschrei, viel Wucht. Dank einem tiefgehenden Verständnis für Harmonien, Arrangements und netter Ausstattung wird die Platte aber nie zu einem sinnlosen Geballer.
Viel lieber stützt man sich auf ausdrucksstarke Melodien (wie der fliessend wirkende Anfang von „Vanta“) und die reizvolle Mischung aus klarem Gesang und brutalem Geschrei. Wir leben schliesslich im 21. Jahrhundert, da darf man im Metal auch Effekte aus dem Computer benutzen oder seine Gitarrenriffs mit Keyboardklängen begleiten („Mirror Image“). Und bevor man sich versieht, ist man bereits so tief in der Welt von Monuments, dass einzelne Eindrücke zu einem grossen Gesamtbild verschmelzen und man voller Begeisterung den Groove in den Takten spürt und die scheinbar zusammengewachsene Stücke „Leviathan“ und „Celeste“ abfeiert.
Monuments positionieren sich mit ihrem neusten Album also an einer geschickten Position, nahe Am Abgrund zur alles vernichtenden Eruption des technischen Metal, mit einem Fuss aber immer noch in den Möglichkeiten der menschlichen Wärme. So kann man die Band bei Stücken wie „Stygian Blue“ sogar mit Namen wie Coheed And Cambria vergleichen, geniesst hier aber trotzdem noch eine Spur mehr Gnadenlosigkeit. All dies summiert sich zu einem abwechslungsreichen und vorzüglich präsentierten Album voller progressiven Strukturen, harten Djent-Ausfällen und der geniesserischen Wucht des Modern Metal.
Tracklist:
1. A.W.O.L
2. Hollow King
3. Vanta
4. Mirror Image
5. Ivory
6. Stygian Blue
7. Leviathan
8. Celeste
9. Jukai
10. The Watch
Bandmitglieder:
Olly Steele – Gitarre
Adam Swan – Bass
Chris Barretto – Gesang
John Browne – Gitarre
Daniel ‚Lango‘ Lang – Schlagzeug
Gründung:
2006
Text: Michael Bohli