Band: August Burns Red
Album: Phantom Anthem
Genre: Metalcore
Label/Vertrieb: Spinefarm / Fearless
VÖ: 6. Oktober 2017
Webseite: augustburnsred.com
„Phantom Anthem“ ist ein Paradebeispiel für das gelungene Weiterführen einer Tradition und das Einflechten neuer Ideen in ein festgefahrenes Genre. Denn im Gegensatz zu unzähligen anderen Bands, die heutzutage im Stil des Metalcore wüten, haben es August Burns Red auch auf ihrem achten Studioalbum geschafft, Komplexität, Härte und Vielseitigkeit auf eine Scheibe zu pressen. Und wie gross diese Leistung ist, wird einem spätestens bei Monstern wie „Hero Of The Half Truth“ oder „Generations“ bewusst.
2003 in Lancaster gegründet, mischten die Amerikaner schnell technisch anspruchsvollen Metal und melodische Grooves zu einem neuartigen Erlebnis. Bestes Beispiel ist „The Frost“: Hier treffen Doublebass auf prügelnde Strophen und umherflitzende Gitarren auf helle Glockenklänge. Es wird somit schnell zu einem fordernden Stück Metal, das immerzu frisch klingt. August Burns Red benötigen keine billigen Breaks, keine tausend Mal vernommenen Gesänge, hier legen sich Bass und Gitarre zu Wettkämpfen in der Präzision an, Hard-Rock-Riffs werden mit Pech überzogen und dann gesprengt.
Was uns mit „Phantom Anthem“ vorliegt ist somit das beste Argument für all die Stänkerer, die bei Metalcore immer gleich die Augen verdrehen und von „Mädchen-Metal“ sprechen. August Burns Red legen eine wahre Tour de Force hin und gönnen weder ihren Körpern, Instrumenten noch Hörern auch nur eine kleine Pause, sondern sind auch 2017 immer noch die erste Anlaufstelle für knüppelharte Musik mit hinter sich gelassenem Tellerrand und grosser Perspektive. Aber Achtung: Laut ist es, zu jeder Sekunde.
Tracklist:
1. King Of Sorrow
2. Hero Of The Half Truth
3. Frost
4. Lifeline
5. Invisible Enemy
6. Quake
7. Coordinates
8. Generations
9. Float
10. Dangerous
11. Carbon Copy
Bandmitglieder:
Jake Luhrs – Gesang
JB Brubaker – Gitarre
Brent Rambler – Gitarre
Dustin Davidson – Bass und Gesang
Matt Greiner – Schlagzeug
Gründung:
2003
Text: Michael Bohli