17. Januar 2017
Volkshaus – Zürich
Bands: Powerwolf / Epica / Beyond The Black
So kann eine Woche für Metal-Fans beginnen. Rund 1’200 Personen finden sich an diesem Dienstagabend im Volkshaus in Zürich ein, um zur der Musik von Beyond The Black, Epica und Powerwolf zu tanzen, headbangen und feiern.
Eröffnet wurde der Black-Tuesday von der Deutschen Symphonic Metal Band Beyond The Black. Trotz der Trennung der Band im Sommer 2016 und der Neubesetzung rund um Sängerin Jennifer Haben im November 2016 begeistert diese junge Symphonic Metal Band nach wie vor. Eingängige Songs, untermalt mit Keyboardmelodien und knackigen Drums und Gitarrensound. Und erst im Dezember waren Beyond The Black noch mit den Scorpions auf Tour.
Kurz vor 19 Uhr ging das Licht aus und Epica enterten nach kurzem melodiösem Intro die Bühne. Die Symphonic-Metal Band aus den Niederlanden nahmen das Publikum vom ersten Ton hinweg ein. Aushängeschild der Band ist mit Sicherheit Sängerin Simone Simons mit ihrem roten wallenden Haar und ihrer bezaubernden, faszinierenden Stimme. Fast Elfenhaft wirkt sie mit ihrem epischen Gesang neben den etwas düsteren wirkenden Bandkollegen und dem Metalsound aus harten Gitarrenriffs und schnellem Beat. Auch wirkt sie sehr sympathisch während den Pausen zwischen den Songs mit ihren an das Publikum gerichteten Worten.
Zwischen den leichten Gesangsparts gibt es auch immer wieder Gutturale Parts dazu. Keyboarder Coen Janssen ist von Lied zu Lied mal auf der Rechten, mal auf der Linken Seite des Schlagzeugs und der Bühne zu finden: praktisch so ein fahrbares Keyboard. Epica haben gerade im letzten Jahr ihr neues und siebtes Studioalbum „The Holographic Principle“ veröffentlicht. Neben den neuen Songs wie „Beyond The Matrix“ geben die Niederländer jedoch auch ihre Hits zum Besten, wie „The Obsessive Devotion“, „Sancta Terra“ oder „Sensorium“. Nach neun Songs und drei Zugaben verabschieden sich Epica noch mit einem Geburtstags-Gruss und Ständchen für Sängerin Simone Simons.
Die zweite Band des Abends bezeichnet ihren Sound schon mit dem Bandnamen: Power-Metal vom Feinsten von Powerwolf. Die fünf Saarländer fallen neben ihrer Musik vor allem durch das Bandkonzept und ihr Auftreten auf: passend zum Namen sind sie auch geschminkt und wirken durch die Scheinwerfer wirklich wie Wolfsgesichter. Gründer der Band sind hier dann auch die Brüder „Greywolf“, Charles und Matthew, an den beiden Gitarren – und eine Verbindung der beiden lässt sich kaum leugnen, sehen sie sich doch zum Verwechseln ähnlich. Der Leitwolf und Leadsänger Attila Dorn spricht auch das Publikum mit Einbehalt eines Konzeptes dementsprechend speziell an.
Powerwolf zelebrieren ihre Konzerte wie eine Art Messe – hier jedoch eher eine Metal-Messe inklusive Segnung der Anwesenden. Auch überzeugt Attila Dorn mit seiner klassischen, über mehrere Oktaven reichenden Stimme – powervoll und überaus Stimmgewaltig kann man hier sehr wohl anmerken und dies beweist er auch mehrmalig an diesem Abend. Das Publikum wird zwischenzeitlich auf Gesangstalent geprüft und zum Mitsingen, Springen und Headbangen animiert. Zwischen den 14 gespielten Songs wird die Band immer wieder mit „Powerwolf“ Ruf-Chören beehrt.
Speziell und wunderbar anzusehen ist auch das Bühnen- und Lichtkonzept. Hintergrundbilder und seitlich angebrachte Bild-Vorhänge ergeben das Bühnenbild. Punktuelle Scheinwerfer Beleuchtung in verschiedenen Farben heben Musiker und Bühne in ein faszinierendes Bild: schon fast künstlerisch und wie schwarz-weiss Fotografie, bei welcher nur ausgewählte Sujets Farbe erhalten. Hier kommen die Metal-Fans von A-Z auf ihre Kosten, sei dies wegen der Musik, der grandiosen Atmosphäre oder der Show als Ganzes.
Setlist Epica (Quelle: setlist.fm)
1. Edge Of The Blade
2. A Phantasmic Parade
3. Sensorium
4. Divide And Conquer
5. The Essence Of Silence
6. The Obsessive Devotion
7. Ascension – Dream State Armageddon
8. Dancing In A Hurricane
9. Unchain Utopia
Zugaben:
10. Sancta Terra
11. Beyond The Matrix
12. Consign to Oblivion
Setlist Powerwolf (Quelle: setlist.fm)
1. Blessed & Possessed
2. Army Of The Night
3. Amen & Attack
4. Coleus Sanctus
5. Dead Boys Don’t Cry
6. Sacred & Wild
7. Armata Strigoi
8. Let There Be Night
9. Resurrection By Erection
10. Werewolves Of Armenia
11. We Drink Your Blood
12. Lupus Dei
Zugaben:
13. Sanctified With Dynamite
14. In The Name Of God (Deus Vult)
Text: Madeleine Fuhrer
Bilder: Dietmar H. Grabs