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Band: Ad Inferna
Album: Trance:N:Dance
Label/Vertrieb: Aural / Gravity
Veröffentlichung: 29. September 2009
Website: www.adinferna.com
Geschrieben von: Luke J.B. Rafka
Ein Hauch französischer Erotik erklimmt den dunklen Clubhimmel
Die musikalische Ausrichtung von Ad Inferna zeigt eine interessante Mischung aus Industrialkomponenten und metal-lastigen Gitarrenriffs. Die Vocals sind fordernd Helelctro like, aber auch synthpoppisch ruhig dargeboten. Frauenstimmen hauchen flüsternd, begleitend dem Ganzen noch eine erotisierende Wirkung ein. Da diese Combo aus Frankreich stammt, ist es auch nicht verwunderlich, dass sie einige ihrer Tracks in ihrer Landessprache performen, was den erotischen Touch noch klarer wirken lässt.
Mit „Trance:N:Dance“ ist ihre zweite Veröffentlichung erschienen und enthält neben den eigentlichen acht Tracks noch weitere vier Remixstücke, bekannter Künstler aus dem Electrobereich. So steuerten Beborn Beton, Combichrist, Soman und Reaper je einen Remix diesem Longplayer bei.
Als Introstück haben sich Ad Inferna einen absoluten Klassiker aus der 80s-/Wave-Szene ausgesucht. Mit „Fade to Grey“ ist ihnen eine durchaus gelungene Interpretation geglückt, die musikalisch auch den so genannten „roten Faden“ dieser Veröffentlichung vorgibt. Der Silberling besticht mit ruhigeren elektronischen Beats, gepaart mit harten Gitarrenriffs. Im weiteren Verlauf präsentieren Ad Inferna viele ihrer Songs im ähnlichen Gewand, angereichert mit weiblich erotisierenden Klängen, getreu dem Motto „sex sales“.
Die Remixarbeiten wurden dann auch von eher beatlastigeren Acts getätigt. „Vertige“ wurde gleich zweimal durch den Remixwolf gedreht. Es gibt einen von den Synthpoppern Beborn Beton, die hier eindeutig ihre Handschrift hinterlassen haben, während der Hörer beim zweiten Mix nicht erkennt, dass dieser wahrhaftig von Combichrist bearbeitet wurde. Soman liefert ebenfalls einen gelungenen Mix mit „Transcender L´extase“ ab, während Reaper dagegen mit seiner Arbeit zu „Redeption“ leider sein Manko, dass er nur diese eine Richtung beherrscht, aufwirft.
Fazit:
Mit ihrem gelungenen Cover von „Fade To Grey“ ist ihnen zwar kein Meisterstück gelungen, aber eine sehr interessante Interpretation, die mir durchaus sehr gefällt. Wer mich genauer kennt weiss, dass ich diesen Song im Original vergöttere und wirklich im ersten Moment meine Gedanken in eine andere Richtung zogen. Nach mehrmaligem Hören dieses Stückes, gefällt diese Interpretation. Daher ist dieser Track sicherlich als Anspieltipp zu zählen, wie eben auch „SM For SM“, der flott und clubtauglich daher kommt oder „Suicide Girl“, der eine erotisierende Wirkung hat, sicherlich besser als manch „blaue Pille“.