Datum: 1. bis 4. Mai 2014
Ort: Aarhus – Dänemark
Webseite: spotfestival.dk
Einmal im Jahr geht Aarhus, die zweitgrösste Stadt Dänemarks, musikschwanger und hält nicht nur das eigene Land, sondern auch das nahe wie ferne Ausland in Atem. Und dies seit nunmehr 20 Jahren. Wohlan und Grund genug, 20 Befürworter in Stein zu meisseln. Denn SPOT Festival gehört auf der sakrosankten Musiklandschaftskarte verewigt.
1. Rauheit des hohen Nordens.
2. Dänische Souveränität.
3. Die herrlich-retardierte Sprache, die so gar nicht retardiert ist, sondern einfach phonetisch «hügelig».
4. Eine fantastische Organisation.
5. Charme der heimischen Festivalfurien.
6. Abenteuerliches Kulinarium – füttern erlaubt, selber essen verboten – das scharf am lukullischen Horror vorbeischrammt.
7. Genre-Vielfalt.
8. Eingebettete Nebenbeschäftigungsmöglichkeiten (eg. parallel laufendes Filmsammelsurium)
9. Bands wie Kill J, Kellermensch, Tako Lako, Mø, Efterklang, Fossils, Ginger Ninja, The Mountains, Hamferð, Cody, Linkoban, CALLmeKAT, Nisennemondai und Orka/Ben Osborne’s Noise of Art with The People Pile And Dec Shoes …
10. Interaktionsmöglichkeit mit Musikern, Label-Vertreter, Konzertveranstalter.
11. Grosse, bequem und luxuriös ausgestattete Konzerthallen.
12. Klitzekleine Bühnen, die sogar in einem Fingerhut Platz fänden.
13. Souverän-inszenierte Auftritte dem Himmel ganz nah auf Dachterrassen.
14. Kunst ist Kunst ist Kunst – vor allem wenn abgewrackte Galerien kurzerhand zum Musikschmaus einladen.
15. Turmhohe Preise, die uns, wenn auch schmerzlich, zeigen, dass Mutter Helvetia nur bedingt als Abzocker gilt. Chlamydien hat sie aber dennoch.
16. Anreiseschmankerl: Zug, Bus, Fähre, Auto, Flugzeug.
17. Ein Festival, das sich über die ganze Stadt erstreckt und bei dem in jeder Ecke sich der Musiknotenschlüssel von seiner besten Seite zeigt.
18. Unterkünfte gibt’s à gogo – (fast) jede Preisklasse ist abgedeckt.
19. Man muss es nochmals sagen: Bands wie Kill J, Kellermensch, Tako Lako, Mø, Efterklang, Fossils, Ginger Ninja, The Mountains, Hamferð, Cody, Linkoban, CALLmeKAT, Nisennemondai und Orka/Ben Osborne’s Noise of Art with The People Pile And Dec Shoes …
20. Der ungebändigte Drang, kaum neigt sich die dänische Musikkostbarkeit dem Ende zu, den Jahreskalender zu manipulieren und aus einem Jahr (Wartezeit) einen Tag zu machen.
Text: Cyril Schicker
Bild: SPOT Festival