Band: Liars
Album: Mess
Genre: Experimental Rock/Electronic
Label/Vertrieb: Mute
Veröffentlichung: 24. März 2014
Website: liarsliarsliars.com
Geschrieben von: JHG Shark
Im Millennium Jahr wurde die Band Liars in Los Angeles gegründet. Schon bald zog die Band nach New York um. Ihr Debüt Album „They Threw Us All In A Trench And Stuck A Monument On Top“ erschien ein Jahr später. Das Album fand bei der Post-Punk Revival Anhängerschaft in New York seine Fans. Pat Noecker und Ron Albertson verliessen die Band vor der Arbeit zum zweiten Album „They Were Wrong, So We Drowned“, das 2004 bei Mute veröffentlicht wurde.
Enttäuscht über die medialen Kritiken entschloss sich die Band das nächste Album in Berlin aufzunehmen. „Drum’s Not Dead“ erschien 2006, im Vordergrund standen experimentelle Tracks mit Drum-Sounds und atmosphärischen Gitarrenklängen. Ab dem 4. Album „Liars“ fand die Band zu ihrem Sound, der sich zwischen Experimental Rock und Electronic eingependelt hat. Sie waren unter anderem mit Interpol oder Radiohead auf Tour. Im März erschien ihr 7. Studioalbum „Mess“.
Der Opener „Mask Maker“ hat eine einfache synthetische Hookline, im Track sind einige kurze spielerische Noises eingebaut und der Gesang ist durch einen Generator verfremdet. „Vox Tuned D.E.D.“ ist etwas eingängiger. Der leicht melancholische Refrain ist stimmig und geht ins Ohr. Die Sequenz aus Drum und Bassline in der Mitte von dem Song ist fett und einprägsam. Mit einem Glockenspiel beginnt „I’m No Gold“. Ich mag den wippenden Rhythmus und die metronomisch eingesetzten Sounds.
Die ersten 2 Minuten von „Pro Anti Anti“ hat alles was ein Clubhit braucht. Stampfender Beat, melodiöse Hookline, leider ist der Mittelteil ohne Takt etwas gar lange geraten, was ich etwas Schade finde. „Can’t Hear Well“ ist minimal gehalten, der Synthesizer wummert melancholisch. Der Gesang wurde vermutlich mit einem Kehlkopfmikrofon aufgenommen. Etwas verstört und chaotisch klingt „Boyzone“, der experimentelle Rhythmus ist auf Tönen aufgebaut und ist sicher nicht für alle Ohren gedacht.
Auch „Dress Walker“ würde ich als experimentell bezeichnen, allerdings entwickelt sich daraus nach einer gewissen Zeit ein feiner Electronica Song. „Perpetual Village“ hat etwas Hypnotisches und zieht den Zuhörer in die musikalische Welt von Liars. Mit 9 Minuten ist es der längste Track auf dem Album. Als beklemmend und introvertiert würde ich die Ballade „Left Speaker Blown“ bezeichnen. Die Sounds sind passend in die düstere Atmosphäre des Songs eingebaut.
Mich konnte nicht das ganze Album begeistern, die ersten Tracks sind durchaus nach meinem Gusto, aber im zweiten Teil sinkt das Niveau und die Songs wirken flacher. Deshalb reicht es auch nur für 5 Wertungspunkte.
Tracklist:
1. Mask Maker
2. Vox Tuned D.E.D.
3. I’m No Gold
4. Pro Anti Anti
5. Can’t Hear Well
6. Mess On A Mission
7. Darkslide
8. Boyzone
9. Dress Walker
10. Perpetual Village
11. Left Speaker Blown
Bandmitglieder:
Angus Andrew – Gesang und Gitarre
Aaron Hemphill – Gitarre, Synthesizer und Perkussion
Julian Gross – Schlagzeug
Gründung:
2000