18. November 2013
Festhalle Bernexpo – Bern
Bands: Hurts / Pegasus
Während sich Theo Hutchcraft und Adam Anderson bei ihren ersten Konzerten in der Schweiz eher elegant-statisch zeigten und mit Mimik nur sparsam umgingen, kommt ihre wildere Seite nun immer stärker zum Vorschein.
Vor allem Goldkehlchen Theo scheint von Mal zu Mal etwas mehr auszubrechen. Bei ihrer Show in Bern schwang er abermals den Mikroständer durch die Luft, sprang des Öfteren umher, nahm zwischendurch das Mikrokabel in den Mund und versprühte allgemein ziemlich Energie.
Bevor die beiden Gentlemen aus Manchester das Schweizer Publikum einmal mehr verzauberten, hiess es Bühne frei für Pegasus. Die Bieler Band machte ihrem Namen alle Ehre und präsentierte kraftvoll und zugleich locker-flockig, teils fast schwerelos erscheinend, Songs wie «Man On Mars», «Skyline» oder «Technology». Von Beginn an verbreiteten die Herren im Anzug Party-Stimmung in der Festhalle und konnten an diesem Abend mit Sicherheit eine Menge Fans dazugewinnen. Ein wirklich starker sowie authentischer Auftritt, der reichlich Applaus nach sich zog.
Nach einem Geräusch- und Strobo-Gewitter schritten Adam und kurz darauf Theo zu den ersten Tönen von «Mercy» auf die in mystisches Licht getauchte Bühne. Theo trug dabei einen schwarzen Trenchcoat mit grosser Kapuze, womit er fast ein wenig okkult wirkte. Im Hintergrund gab es neben dem Hurts-Logo eine grosse Scheinwerfer-Halterungs-Konstruktion zu sehen, die kurioserweise sehr an das Freimaurer-Symbol «Winkel und Zirkel» erinnerte. Da passten doch auch die weissen Rosen, welche Theo später einigen Zuschauerinnen zuwarf, schön ins Bild.
Wundervoll ging es mit «Miracle» und allen anderen Hits ihrer beiden Alben weiter. Während schnellere Stücke wie «Cupid», «Exile» oder «The Road» zum Tanzen anregten, zauberte Theo’s glasklare Stimme einem hauptsächlich bei ruhigen Songs wie «Somebody To Die For», «Unspoken» oder «Illuminated» diese kleinen Pünktchen auf die Arme. Zu den Highlights hierbei gehörten speziell die Ballade «Blood, Tears & Gold», die in akustischem Gewand präsentiert wurde, sowie das melancholisch klingende, zum Abdriften einladende Lied «The Crow».
Natürlich spielten sie auch «Wonderful Life». Obwohl sich ihr Durchbruchs-Klassiker bereits seit über drei Jahren durch die Gehörgänge der Leute schlängelt, hat er nichts von seiner Magie verloren. Ebenfalls vermochte ihre temporeichste Nummer «Better Than Love» nach wie vor zu begeistern, bevor es mit «Help» einen überwiegend bedächtigen Abschluss gab. Wie nicht anders von Hurts gewohnt, war es wieder ein glänzendes Konzert, während welchem sich Theo breit lächelnd mehrfach auf English sowie Schweizerdeutsch bedankte.
Setlist Hurts:
01. Mercy
02. Miracle
03. Silver Lining
04. Wonderful Life
05. Somebody To Die For
06. Blind
07. Evelyn
08. Cupid
09. Unspoken
10. The Crow
11. Blood, Tears & Gold [akustisch]
12. Exile
13. Sandman
14. Sunday
15. Stay
16. Illuminated
17. The Road
Zugaben:
18. Better Than Love
19. Help
Text + Bilder: Jasmin Rose