Band: Depeche Mode
Album: Delta Machine
Label/Vertrieb: Sony Music
Veröffentlichung: 22. März 2013
Website: depechemode.com
Geschrieben von: Nathalie Senn
Endlich war es im Briefkasten, das 13. Studioalbum von Depeche Mode. Lange hat’s gedauert bis dieses Album reviewt wurde – es brauchte Zeit und mehrmaliges Durchhören, bis sich dieses Album in die Gehörgänge festgesetzt hatte. Produzent ist wie bei „Playing The Angel“ und „Sounds Of The Universe“ wieder Ben Hillier.
Nach der „Tour Of The Universe“ gingen die Bandmitglieder zuerst getrennte Wege und widmeten sich Ihren Nebenprojekten um neue Energie zu tanken. Im März 2012 begannen die Arbeiten an „Delta Machine“ – im Vorfeld hatten Gore und Gahan ca. 20 Demosongs entstehen lassen, die perfektionniert und ausgearbeitet wurden.
Depeche Mode nehmen den Hörer mit auf eine Reise zwischen Abgrund und Höhenflug – weiterentwickelt haben sich sich zweifelsohne, jedoch ohne den typischen Depeche Mode-Sound zu verraten. Es ist nicht komplett etwas anderes, jedoch ein Back to the Roots mit den heute zur Verfügung stehenden technischen Mitteln verfeinert – sehr synthie- und electrolastig und zum Teil sehr experimentell ohne plump oder gar billig zu tönen. Sogar gewisse Blues-Elemente haben es auf’s Album geschafft, was sehr innovativ und interessant ist.
Der Opener „Welcome To My World“ wummert zu Beginn etwas, baut sich aber nach einiger Zeit zu einer ausgeklügelten Soundkomposition zusammen, die zeitweise schmachtend und süss, aber niemals kitschig ist.
Viele Songs benötigen eine Weile um sich voll zu entfalten – andere wiederum setzen sich fest und man möchte sie wieder und wieder hören. Zum Beispiel bei „Angel“ – treibende Offbeats, schmachtender Gesang, dreckig verzerrte Gitarren und zum Teil harte Synthieparts machen diesen Song einzigartig.
„Secret To The End“ ist zu Beginn extrem von Melancholie und Schwerfälligkeit geprägt. Zeitweise wird der Song etwas weniger düster, schon fast verspielt und locker – „Soothe My Soul“ handelt von Besessenheit und dunklen Phantasien, vermag dank den treibenden Beats zu gefallen und mitzureissen. Bei diesem Song harmonieren auch die beiden Stimmen von Dave und Martin nahezu perfekt.
Insgesamt kommt „Delta Machine“ ohne grosse Tanz- und Clubnummern aus, es wird eher von den leisen Tönen beherrscht, die aber sehr ausgeklügelt und gezielt plaziert wurden.
Hier noch ein aktueller Tipp: Übrigens findet vom 7. Juni 2013 bis zum 20. Juni 2013 in Berlin eine einzigartige Depeche Mode Fan Exhibition statt. Dort kann sich der Besucher im ehemaligen Warenhaus Jandorf (Berlin-Mitte) täglich von 12:00 – 21.00 Uhr Sammlerstücke und Fanschätze ansehen.
Tracklist:
1. Welcome To My World – 4:57
2. Angel – 3:58
3. Heaven – 4:04
4. Secret To The End – 5:10 (Dave Gahan, Kurt Uenala)
5. My Little Universe – 4:24
6. Slow – 3:46
7. Broken – 3:56 (Dave Gahan, Kurt Uenala)
8. The Child Inside – 4:15
9. Soft Touch / Raw Nerve – 3:24
10. Should Be Higher – 5:05 (Dave Gahan, Kurt Uenala)
11. Alone – 4:28
12. Soothe My Soul – 5:18
13. Goodbye – 5:03
Deluxe Edition (CD2 – Bonus Tracks)
1. Long Time Lie – 4:24 (Gahan, Gore)
2. Happens All the Time – 4:19 (Gahan, Uenala)
3. Always – 5:06
4. All That’s Mine – 3:25 (Gahan, Uenala)
Bandmitglieder:
Dave Gahan
Martin Gore
Andrew Fletcher
Gründung:
1980