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BERICHT: Coldplay – it was para-, para-, paradise!

28/05/12
von Miriam Ritler

Datum: 26. Mai 2012
Ort: Letzigrund Stadion – Zürich
Bands: Coldplay / Marina And The Diamonds / Rita Ora

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Samstag – Wochenende, wunderschönes Wetter und die Aussicht auf ein Konzerthighlight der Extraklasse. Mit diesen tollen Aussichten machten sich, nebst mir, auch 47‘999 Leute auf den Weg ins Zürcher Letzigrund. Das Stadion war restlos ausverkauft, innert kürzester Zeit waren alle Tickets für die begehrte Coldplay-Show weg. Schon alleine das pumpevolle Stadion und die massive Bühnenkulisse gaben ein äusserst beeindruckendes Bild ab.

Als erster Act betrat Rita Ora die riesige Bühne und brachte das Publikum in Schwung. Rita Ora wird als die nächste Rihanna gehandelt und ist ein sehr gefragter R’n’B-Newcomer. Die hübsche Rita zeigte sich in einem sehr gewagten Outfit und mit einem riesigen Strahlen im Gesicht. Um ehrlich zu sein, traf diese meinen Musikgeschmack gar nicht. Generell kann ich mich für solche Art von Musik wenig begeistern. Neutral betrachtet lieferte sie allerdings eine super Show ab und zeigte, dass sie eine hervorragende Stimme besitzt. Sie war immer am Lachen und machte auf mich einen äusserst sympathischen Eindruck. Auch dem Publikum schien es zu gefallen, denn ich sah nur glückliche Gesichter und einige tanzten sich zu den elektronischen Beats bereits warm.

Kurz nachdem Rita die Bühne wieder verlassen hatte, kam auch schon die nächste junge Dame, um ihre Musik zum Besten zu geben. Auch sie ist oft im Radio zu hören und befindet sich auf dem aufsteigenden Treppchen zum Welterfolg. Marina And The Diamonds nennt sich die Dame und ist vielen wegen dem Song „Primadonna“ bekannt. Sie macht bittersüsse Popmusik und bedient sich auch gerne mal an elektronischen Beats. Die ganze Musik ist sehr experimentell und theatralisch. Ihr Auftreten erinnerte mich ein Bisschen an Alice in Wonderland, sie sah sehr märchenhaft aus. Wie eine Puppe stand sie da und sang ihre Songs mit voller Leidenschaft. Sie überzeugte mit ihrer Bühnenpräsenz und ihrer hammermässigen, sehr aussergewöhnlichen Stimme. Auch wenn die Musik sehr poppig und süss ist, schwingt doch oft eine gewaltige Portion Melancholie mit, das machte es für mich sehr interessant. Eigentlich ist auch dies nicht mein Musikgeschmack, dennoch muss ich zugeben, dass mich Marina echt überzeugt hat. Ich würde lügen wenn ich sagen würde, dass es mir nicht gefallen hat.

Nachdem auch Marina And The Diamonds das Feld geräumt hatte, freute sich nun wirklich jeder der 48‘000 Besucher auf Coldplay. Die Band hatte die Besucher schon in der ersten Sekunde voll im Griff. Der Letzigrund schien förmlich zu explodieren. Frontmann Chris Martin und seine Bandkollegen brillierten mit einer wahnsinnigen Bühnenpräsenz und zogen so alle in ihren Bann. Zugegeben, ich habe selten so ein schönes, durchdachtes und detailliertes Bühnenbild gesehen. Überall waren Farbkleckse und Graffitis, sogar die Instrumente und die Band waren kunstvoll mit Farbe beschmiert. Die kreisförmigen Bildschirme zeigen die Band, so dass auch die Zuschauer weiter Hinten das Geschehen auf der Bühne mitverfolgen konnten. Bereits beim zweiten Song „Hurts Like Heaven“ kam der erste Spezialeffekt zum Zug, grosse Kanonen schossen Unmengen von farbigen Konfetti in die Luft. Es war ein echt unglaubliches Bild.

Doch das sollte noch längst nicht alles sein, immer wieder schossen Raketen in den wolkenlosen Himmel und riesige, bunte Ballons wurden ins Publikum geworfen. Am Eingang bekam jeder Zuschauer ein Bändchen ums Handgelenk gebunden, plötzlich fingen die Bändchen im Takt zur Musik an zu blinken und verwandelten das Letzigrund in ein einziges Meer aus Lichtern. Das war ein wunderschönes Bild, unterstrichen mit der Musik war es einfach nur genial. Das Line-Up konnte sich ebenfalls sehen lassen. Die Band liess keinen Klassiker aus. „The Scientist“ und „Fix You“ sorgten für Gänsehaut. Auch Hits wie „Yellow“, „Princess Of China“, „Viva La Vida“ und „Us Against The World“ wurden gespielt. Bei „Paradise“ kannte das Publikum keine Grenzen mehr und alle, aber wirklich alle, sangen mit. Mit „Every Teardrop Is A Waterfall“ fand das Konzert schliesslich sein Ende.

Was für ein Abend! Für mich war dieses Konzert definitiv etwas vom Besten, was ich je gesehen habe. Ein absolutes Highlight. Coldplay haben das ganze Letzigrund im Sturm erobert und sind dabei noch so authentisch und natürlich geblieben. Hut ab! Das Wort perfekt ist ja immer sehr schwierig einzusetzen, denn perfekt ist eigentlich nicht möglich, aber dieses Konzert war echt sehr, sehr nah dran.

Text: + Bilder Miriam Ritler

Eingeordnet unter Konzertbericht Schlagworte: Coldplay, Letzigrund, Marina And The Diamonds, Miriam Ritler, Pop, Zürich
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