Autor: Jeanine Krock
Titel: Das Feenorakel
Verlag: Ubooks
Geschrieben von: Nicole Imhof
„Das Feenorakel“ heisst das letzte Werk der Licht und Schatten Reihe der deutschen Autorin Jeanine Krock. Und wieder geht es um Liebe, Blut und allem, was zu einem paranormalen Roman dazugehört. Ich liebe den Schreibstiel von Jeanine Krock und mag ihre Vampir-, Elfen- und Feengeschichten. Immer prickelnd, spritzig und spannend erfindet sie Figuren, die man einfach gern haben muss.
In dieser Bücher-Reihe geht es nicht um eine fortgesetzte Geschichte, sondern um die einzelnen Figuren, die nur am Rande Berührungspunkte haben. So ist jede Folge in sich geschlossen und kann ohne Vorwissen gelesen werden. Die Vampir-Familie Causantín mit Vivianne, Asher und Kieran kommen also nur kurz vor, wobei Kieran in „Das Feenorakel“ als Chef des Vampirs Julen auftritt.
Hauptprotagonistin ist die junge Alva, die von zu Hause auszieht und bei ihrem Stiefbruder eine Bleibe findet. Zusammen mit den Mitbewohnern spielt ihr Stiefbruder Tom in einer Band, zu der sich bald Alva als Leadsängerin dazu gesellt. Als Kind hatte sie immer verheimlicht, dass sie eine gute Stimme hatte, denn sie wollte nicht schon wieder als ausserordentlich behandelt werden und in Gesangsunterricht gehen müssen. Deshalb war vor allem Tom sehr überrascht, als Alva beim Vorsingen alle in ihren Bann zog.
Alva, ein Feenkind, das von Sterblichen adoptiert wurde, wusste schon immer, dass sie anders ist. Und just in dem Moment, als der Vampir Julen in ihr Leben tritt, fängt sie an, ihre wahre Herkunft kennen zu lernen und wird „erwachsen“. Julen sollte eigentlich nur Alva bewachen und dafür sorgen, dass ihr nichts passiert. Weshalb und wieso, das wusste er nicht. Er wusste auch nicht, dass es sich bei seinem Schützling um eine Sirene handelt. Doch es konnte ja nicht anders kommen und sie verlieben sich ineinander.
Hauptsächlich geht es in „Das Feenorakel“ also um diese aufkeimende Liebe zwischen Alva und Julen, wobei hier nicht lange gefackelt wird und dies gleich zu Beginn fest steht. Und andererseits die Geschichte mit der Band, die dank Alvas Sirenen-Stimme durchstartet.
Wenn ich anfänglich noch gesagt habe, dass ich Jeanine Krock‘s Schreibstiel liebe, dann muss ich trotzdem zu diesem Band sagen, dass ich für diese Geschichte wohl eindeutig zu „alt“ bin. Zu jugendlich naiv und zu vorhersehbar ist doch die Liebe und der Banderfolg von Alva. Es kommt mir etwas vor wie eine Mischung aus Hanna Montana und den Twilight Liebes-Schnulzen. Zuviel Traummann und Jungfräulichkeit. Weder die erwartete Spannung, noch magische Momente können es mit den Vorgänger-Werken aufnehmen. Schade eigentlich, denn wenn ich z.B. an den „Blutkristall“ und die eigenwillige Vivianne zurück denke, da hatte sich die Handlung bis zum Schluss in einen wahren Krimi zugespitzt. Das fehlt hier gänzlich oder eben, mir fehlt der Sinn für 320 Seiten pubertäres Liebesgesülze.
Nichts desto trotz, wenn man schon mal mit „Der Venuspakt“, „Die Sternseherin“ und „Der Blutkristall“ angefangen hat, dann möchte man auch diese, liebliche Geschichte lesen. Ich freue mich auf alle Fälle schon auf weitere Werke von Jeanine Krock, in denen es hoffentlich wieder etwas „gefährlicher“ zu und her gehen wird.
Erscheinungs-Datum: Februar 2011
Format: Taschenbuch 13,5 x 21cm, 320 Seiten
ISBN: 978-3-86608-130-7