Datum: 16. Mai 2011
Ort: Abart – Zürich
Bands: 3Oh!3 / Innerpartysystem / Hyro Da Hero
Ich weiss gar nicht, wie vielen Lesern dieser Seite der dunklen Künste die Band 3Oh!3 ein Begriff sein wird, wahrscheinlich nicht vielen. Die dreiköpfige Elektro-Gruppe aus Boulder im US-Staat Colorado hatte letzte Woche ihr erstes, und bis auf weiteres einziges Konzert in der Schweiz im allseits bekannten Zürcher Club Abart.
Der kleine Schuppen war prallgefüllt und guter Laune, doch vorerst durften sich die vielen Zuhörer auf gleich zwei Vorgruppen freuen. Der erste Künstler, ein amerikanischer Rapper, der sich Hyro Da Hero nennt und bei dem jedes zweite Wort nicht gerade für minderjährige geeignet ist kam beim Publik überraschenderweise gut an.
Doch weitaus besser gefiel den inzwischen schon etwas angetrunkenen Zuschauern die zweite Vorgruppe, nämlich die Elektro-Rock-Band Innerpartysystem, ebenfalls aus den USA. Die geniale Mischung aus Gitarre und Elektro-Beats kam an und auch die, die normalerweise noch in der hintersten Ecke lieber sitzen blieben, waren spätestens jetzt auf den Beinen.
Kurz nach zehn Uhr abends stürmten endlich auch 3Oh!3 die kleine Bühne des Abarts. Die Euphorie war gross und schnell klatschten sie einen ihrer Hits nach dem anderen hin, von „Starstrukk“ über „Touching On My“ bis hin zu „My First Kiss“ und die Menge konnte fast jedes Wort mitsingen.
Zwischendurch unterhielten sie auch gut mit Gesprächen über Einhörner, witzigen Erklärungen, woher denn der Name 3Oh!3 stammen könnte oder auch gewagten Interpretationen berühmter Hits wie „I Believe I Can Fly“ von R. Kelly und Aerosmiths „I Don’t Wanna Miss A Thing“.
Dem Publikum gefiel es und schnell war der ganze Spass auch schon vorbei, mit dem letzten und auch ihrem bekanntesten Song „Don’t Trust Me“ beendeten sie das Konzert nach etwas mehr als einer Stunde, Zugabe war auch nicht und die Zuschauer schon fast enttäuscht. Doch die Künstler blieben noch etwas da, mischten sich unter die Menge, machten Fotos mit dem Fans und umarmten jeden, der umarmt werden wollte.
Für so viel Publikumsnähe gibt es beide Daumen hoch und da wird auch ein etwas zu kurzer Auftritt schnell verziehen.
Geschrieben von: Camka Sarvan