End Hits Records / VÖ: 18. März 2022 / Punk Rock, Hardcore
hotwatermusic.com
Text: Michael Bohli
Bands, zu denen man regelmässig zurückkehrt, ohne, dass man diese wöchentlich anhört, gibt es viele. Hot Water Music gehören für mich in diese Kategorie, immer wieder fühlen sich deren Alben wie eine Heimkehr an. Mit sattem und warmem Klang produziert, ehrlich und menschlich bei den Inhalten und voller Wucht im Songwriting. Veränderungen in der Besetzung stellten die Zukunft nach «Light It Up» infrage, mit «Feel The Void» ist die Gruppe aber erstarkt zurück.
Durch das neue, feste Mitglied Chris Cresswell kamen viele frische Ideen ins Spiel, Hot Water Music halten mit den zwölf Liedern aber an ihren Qualitäten fest. Punk Rock und Hardcore, kernig zusammengebracht mit druckvollem Schlagzeugspiel, dem zentralen Bass und die Gitarren, welche den Raum bei jedem Song frisch verzieren. Unverkennbar weiterhin die einzigartige Stimme von Chuck Ragan – gleich mit «Another Breath» wird man vom Album gepackt. «Killing Time» ist stark eingängig, «Turn the Dial» lässt an Coheed And Cambria denken.
Das Tempo wird von Hot Water Music hochgehalten, «Collect Your Things and Run» galoppiert, «The Weeds» drehen genüsslich und bilden die Sehnsüchte Amerikas klanglich gut ab. «Feel The Void» ist zuerst etwas unscheinbar, nistet sich dann im Herzen ein. Hymnisch das Ende mit «Lock Up», nie fühlt man sich von der Band ausgeschlossen und geniesst die sanfte Weiterentwicklung, welche sich perfekt im bisherigen Schaffen der Musiker einfügt.