Pelagic Records / VÖ: 18. März 2022 / Post-Metal
playgrounded.net
Text: Michael Bohli
Wenn schon alles endet, kann man sich dem Unheil gleich selbst entgegenstürzen. Der klangliche Krawall und die tosenden Takte von «The Death of Death» sind moderner Post-Metal mit kühlen Grundlagen und wilder Ausführung. Von Playgrounded ohne fremde Hilfe produziert, ist die Platte ein beeindruckendes Werk, das oft an Szenegrössen wie Cult Of Luna erinnert. Harsch gespielte Instrumente treffen auf kalt wirkende Schichten aus dem Synthesizer, der Mensch wird an seine Grenzen gebracht.
Das rot gehaltene Cover wirkt wie eine körnige Aufnahme aus den Untiefen des Alls, ein Stern lodert auf, Leben vergeht. Playgrounded spielen ihre Musik vor weiten Kulissen und ziehen mit «The Swan» ruckartig den Vorhang beiseite. Wehmütige Schwingungen sind unter den wuchtigen Sounds zu finden, bei «Rituals» brummen Synthesizer und Bass, die sanfte Stimme lässt das kommende Metal-Spiel vorahnen. Die Band sucht mit ihren Songs die scheinbar verlorene Solidarität in der Welt und appelliert an unsere Vernunft. Heftig und laut ist «The Death Of Death», im Herzen aber wohlgesonnen.
Diese Dualität macht das Album zu einem aufregenden Erlebnis, Klangversuche und wechselnde Stimmungen sorgen für eine progressive Wirkung («A Road Out Of The Flood»). Technisch perfekt ausgeführt und voller Emotionalität, Playgrounded legen mit den 40 Minuten eine packende Geschichte vor und zeigen Griechenland von einer neuen Seite. «Our Fire», möge es ewig sein und nie ausgehen.