Band: Defocus
Album: In The Eye Of Death We Are All The Same
Genre: Metalcore
Label: Arising Empire
VÖ: 2. Juli 2021
Webseite: defocusband.com
Nur weil oben Metalcore steht, sollte man sich von „In The Eye Of Death We Are All The Same“ nicht abwenden. Defocus geben sich nämlich nicht den übertrieben kitschigen Metal-Gewohnheiten hin, sondern lassen auf ihrem Debütalbum eine gehörige Portion Brutalität und Wucht entstehen. Es wird viel Geschrien, der Double-Bass ballert durch, die Gitarren sind tief gestimmt und sägen an den Takten. So macht ein Debütalbum voller angriffiger Posen Spass, so lässt man sich den Kopf gerne von einer frischen Gruppe vermöbeln.
Die weit ausgebreiteten Arme und die Möglichkeit, gemeinsam in den Refrain einzusteigen sind nicht nur bei „Common Grave“ vorhanden, trotzdem ist jedes Lied auf dieser Platte ein hartes Ding. „Tides“ teilt die Scheibe mit elektronisch erweiterten Klängen als kurzes Zwischenspiel, dann wieder bricht bei Defocus das Unwetter los – verstärkt durch Tom Brümmer mit „Diverge“. Und auch der zärtliche Beginn von „Can You See Me“ ist nur eine Finte, sofort wieder hauen einen Instrumente und Stimme weg.
Wie etwa bei „Disease“, das wie ein Teufel umherwirbelt und alles zu Staub zermahlt. Defocus sind trotz Pandemie-Schwierigkeiten und wenigen gemeinsamen Jahren bereits eine gefestigte und intensiv auftretende Band, die mit den neun Songs auf „In The Eye Of Death We Are All The Same“ ein sehr überzeugender Start in ihre Karriere vorlegen. Das Leben auf der Erde wird immer dunkler und schwieriger, solche Musik bringt Kraft.
Tracklist:
1. Thought of a vision
2. In our heads
3. Immerse me
4. Common grave
5. Tides
6. Diverge
7. Can you see me?
8. Disease
9. Shelter
Bandmitglieder:
Simon Müller – Gesang
Jeffrey Uhlmann – Gitarre
Marcel Heberling – Bass
Jonas Mahler – Schlagzeug
Gründung:
2019
Text: Michael Bohli