Band: Impure Wilhelmina
Album: Antidote
Genre: Post-Core / Rock
Label: Season Of Mist
VÖ: 21. Mai 2021
Webseite: impurenet.com
Egal wie stark man sich mit einer Szene oder einem Gebiet beschäftigt, einen wirklichen Überblick erhält man nie. Impure Wilhelmina aus Genf spielen sich etwa seit 1996 durch die alternative und härtere Rockszene und legen mit „Antidote“ ihr siebtes Studioalbum vor, trotzdem ist es mein erster Kontakt mit der Gruppe. Das Gegenmittel hilft nicht nur für Unwissenheit, sondern um die letzten, meist ruhigen Monate mit Rock und Metal auszufüllen. Zehn Songs gefüllt mit Gitarren, Ausdruck und der nötigen Energie, da verwundert es niemanden, ist die Gruppe bei Season Of Mist gelandet.
Als 2015 „Black Honey“ viele positive Reaktionen einheimsen konnte, erhielten Impure Wilhelmina neuen Schub und legten noch eine Schippe drauf. Zwei Jahre Später kam „Radiation“, Lieder voller Emotionen und roher Stimmung. Und an dem Punkt ist die Band mit „Antidote“ weiterhin: Das ist Rockmusik mit dem Post-Präfix, mit der explosiven Möglichkeit von Hardcore und dem Einschlag von Metal. Michael Schindl führt das Quartett melancholisch und weitsichtig durch die Kompositionen, im richtigen Mass eingängig („Dismantling“), mit kantigen Riffs und wunderbaren Rhythmen („Midlife Hollow“).
Man könnte von Post-Rock reden, wenn sich Impure Wilhelmina bei „Unpredicted Sky“ in die Strophen lehnen und den Gitarren die wahren Intentionen entlocken. Oder wenn sich die Gruppe bei „Jasmines“ für gewisse Momente zurücknimmt, nur, um gestärkt wieder in den Song einzusteigen. Man fühlt bei „Antidote“ mit und ordnet seine Gefühle neu, schaut die Umgebung an. Das Mittel hilft, die Krise scheint überstanden, die Band ist gestärkt hervorgegangen.
Tracklist:
1. Solitude
2. Midlife Hollow
3. Gravel
4. Dismantling
5. Jasmines
6. Vicious
7. Torrent
8. Unpredicted Sky
9. Antidote
10. Everything Is Vain
Bandmitglieder:
Michael Schindl – Gesang und Gitarre
Diogo Almeida – Gitarre
Sébastien Dutruel – Bass
Mario Togni – Schlagzeug
Gründung:
1996
Text: Michael Bohli