Band: Monoglot
Album: Make
Genre: Jazz / Rock
Label: Hout Records
VÖ: 22. Mai 2020
Webseite: monoglot.net
Falsch abgebogen sind Monoglot mit ihrem zweiten Album „Wrong Turns And Dead Ends“ keinesfalls, das zeigte nicht nur unsere Besprechung, sondern die Rückmeldungen der ausländischen Presse. Mit ihrer Mischung aus Jazz und Art-Math-Rock, haben die Musiker aus Basel begeistert und setzen diesen Pfad 2020 mit ihrer Platte „Make“ fort. Eine packende Aussage zum Thema der Erschaffung, der kreativen Schöpfung, neun dichte und dynamische Lieder. Diese Gruppe spricht klar mehr als eine Sprache, was monoglott in der Bedeutung glücklicherweise falsch behauptet.
Rasant und mit beiden Tenorsaxophonen an vorderster Position ist der Einstieg „Rostock“ geraten. Wie es sich gehört, lassen Monoglot ihre Instrumente sprechen, ohne mit Gesängen und Stimmen nachzuhelfen. Gitarre und Bass begleiten die vorgegebenen Melodien, reissen aus, suchen Kontrapunkte und formen Passagen zwischen Komposition und Improvisation („Syntech 3000“). Dieser Tanz macht das Album überraschend, Lieder wie „Turn Left Twice“ finden sich in wirren Rhythmen und Takten gleichermassen zurecht, wie in fokussierten Einzelheiten.
Das ist pulsierend und lebhaft („YZA“) oder nachdenklich und schwelgerisch („Escape“), aber immer eine tolle Möglichkeit für Liebhaber von Jazz und Rock zugleich. Nie Fusion aber mit Aspekten des Prog garniert, nie bieder und immer voller Entfaltungsmöglichkeiten. Den Drang des Machens steht den Musikern von Monoglot wunderbar und die Offenheit in der Stilistik noch mehr.
Tracklist:
1. Rostock
2. Keiko
3. Syntech 3000
4. Escape
5. Phases
6. Turn Left Twice
7. YZA
8. Hornwerk
9. Choral
Bandmitglieder:
Fabian Willmann – Tenorsaxophon
Sebastian von Keler – Tenorsaxophon
Kristinn Smári Kristinsson – Gitarre
Pascal Eugster – Bass
Luca Glausen – Schlagzeug
Gründung:
2014
Text: Michael Bohli