Band: Winter Severity Index
Album: Slanting Ray
Genre: Dark Wave / New Wave
Label/Vertrieb: Manic Depression
Veröffentlichung: 19. April 2014
Website: bandcamp.com
Geschrieben von: JHG Shark
Winter Severity Index wurde 2009 als vierköpfige Frauenband in Rom gegründet. Ein Jahr später veröffentlichen sie die EP „Winter Severity Index“. Das Debüt erhielt gute Kritiken und es folgten Konzerte in Europa. Ab 2012 wurde aus dem Quartett ein Duo. Im letzten Jahr im Mai erschien unter dem Titel „Survival Rate“ eine weitere EP. Auftritte vor allem in Italien begleiten den Release.
Simona Ferrucci, als letzte Musikerin der Gründungsformation, arbeitete zusammen mit Alessandra Romeo (ex Bohémien) am Debütalbum „Slanting Ray“, das vor zwei Monaten erschienen ist.
Ein melancholischer Auftakt im Dark Wave Kleid mit sinnlichen Gitarrenklängen bietet „At Least The Snow“. Die düstere Stimme von Simona fügt sich eingängig in den Track ein. Bei „Ordinary Love“ pocht der Drumcomputer den hallenden Takt, das Flanger Bassspiel verbreitet Raum und Tiefe und der exzellente Saxofon Einsatz gegen Ende von Gastmusiker Pierluigi Ferro gibt dem Song einen aussergewöhnlichen Touch.
Bei „A Sudden Cold“ gefällt mir der Rhythmus. Die feinen, schwebenden und feenhaften Strings verführen zum Träumen. Der Song ist die ideale Begleitung zu einem Spaziergang an einem Herbsttag in einem farbenprächtigen Wald. Bei „The Brightest Days“ mag ich den Gitarrensound und den jagenden Beat aus der Drumbox. Gemächlicher und nachdenklicher tönt „Fishblood“, bei dem Lied ist das Bassspiel dominant und zum Ende hin in der Kombination mit dem Gitarrenspiel zuckerig.
Mit „Lighting Ratio“ beweisen Winter Severity Index ihr Talent für ausgewogene Arrangement und ein akkurates, musisches Handwerk. Düster und mystisch ist der Anfang von „Compulsion“, zur Abwechslung spricht Simona den Text, was den Song mit zusätzlicher Raffinesse würzt. „Embracing The Void“ verströmt eine sinnliche, atmosphärische und dunkle Stimmung. Das vorzügliche und deliziöse Gitarrenspiel ist einfach grossartig.
Das schwermütige Debütalbum „Slanting Ray“ behagt mir. Deshalb stelle ich den Volumen Regler auf 7. Freunde von The Cure und deren Album „Disintegration“ könnten auf ihre Kosten kommen.
Tracklist:
1. At Least The Snow
2. Ordinary Love
3. A Sudden Cold
4. Bianca
5. The Brightest Days
6. Fishblood
7. Lighting Ratio
8. No Will
9. Compulsion
10. Embracing The Void
Bandmitglieder:
Simona Ferrucci – Gesang, Gitarre, Bass und Drumcomputer
Alessandra Romeo – Synthesizer und Keyboards
Gründung:
2009