Metal Blade Records / VÖ: 7. März 2025 / Deathcore
whitechapelband.com
Text: Cyril Schicker
Whitechapel sind zurück. Und wie!
Die Deathcore-Speerspitze aus Knoxville, Tennessee, bringt mit „Hymns In Dissonance“ nicht einfach das inzwischen neunte Studio-Album heraus. Nein, Whitechapel warten mit einer verdammt köstlichen Schlachtplatte auf.
Ohne Blutwurst zwar, dafür blutest du fast aus den Ohren – Whitechapel’sche Härte sei dank.
Ohne Innereien zwar, dafür tanzen deine Eingeweide Pogo – Whitechapel’sche Kompromisslosigkeit sei dank.
„Hymns In Dissonance“ ist eine wuchtige und stets vorantreibende Pracht, ja, Macht. Dieser zehn Tracks starke Sturm- und Dranglauf läuft bei mir in der Endlosschlaufe – ermüdet nie, im Gegenteil, er peitscht dich beziehungsweise mich immer wieder aufs Neue nach vorne.
Alex Wades Bestätigung folgt auf dem Fusse: „No holds barred; there is nothing nice about HID, from the riffs to the lyrics to the overall vibe of the album.“ Der Gitarrist führt weiter aus: „We attempted to write our heaviest album to date. We wanted to put out something that was shockingly menacing and brutal.“
Melodien? Leck mich doch! Harmonien? Für’n Arsch. Ohne Fäkalausdrücke, aber immerhin sinngemäss so sieht es auch Sänger Phil Bozeman: „HID is a mockery of the true nature of what hymns are. Hymns are melodious and harmonious. HID is the opposite of melody and harmony. HID represents evil.“
In der Tat! Auf „Hymns In Dissonance“ reichen Whitechapel der Misanthropie die Hand, Misanthropie wiederum der Dystopie. Misanthropische Hand aufs dystopische Herz: Dieses Death- und Grindcore-Gemetzel ist teuflisch gut und himmlisch stark.
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