Band: The Wars
Album: Healings
Label/Vertrieb: Oblivion/SPV
Veröffentlichung: 23. März 2012
Website: www.thewars.net
Geschrieben von: JHG Shark
Vor 4 Jahren wurde die Band The Wars von den Herren Kowski, Pohle und Roll in Berlin gegründet. 2009 veröffentlicht die Band eine EP mit dem Namen „Rift“. In Blogs und bei Net-Radios erhielt die Veröffentlichung positive Kommentare. In 2010 spielte die Band im Vorprogramm für u.a. UK Decay, im November erschien der Song „Succubus“ auf dem Sampler „Advanced Electronics 8“ und wurde dabei als ein Highlight bezeichnet. Im Sommer 2011 spielte die Band auf dem Summer Darkness Festival in Utrecht vor Killing Joke.
Inzwischen hat die Band ihr erste CD „Healings“ fertig gestellt, sie wird am 23. März 2012 bei Oblivion/SPV erscheinen. artnoir durfte schon mal ein Ohr voll nehmen:
Die ersten messerscharfen Akkorde von „White Out“ dringen aus den Boxen, die ersten Gesangszeilen erklingen und weiter geht es zum Grundthema das aus einer knackigen Bassline, einer Schrum Schrum Gitarre und einem soliden Drumset besteht. Beim Refrain geht die Post ab, er dringt in den Gehörgang und der Fuss wippt mit… „Gefällt mir“ würde es in einem anderen Medium heissen. Tempomässig ist „Healings” nicht ganz so rasant, vom Sound eher kantig, wunderbar arrangiert und getragen von der speziellen Stimme von Chris. Es ist lange her, dass ich New Wave auf so hohem Niveau gehört habe. Auch „Parsec” passt in diese Kategorie, die kurzen Breaks sind intelligent eingebaut und die Band versteht es ihre Songs Hymen artig zu zelebrieren.
Bei „Safari” mag ich die Strings, die den Song begleiten. Ein Markenzeichen der Band sind die fetten Basslines. Nach eigener Aussage der Band wird der Sound des Basses dazu über einen Gitarrenverstärker erzeugt. „Jet Stream” ist ein weiteres Bespiel wie gekonnt die Band ihr Handwerk verstehen, der Gitarrensound in Kombination mit den fast schon als Leadgitarre gespielten Bass verursacht bei mir ein wohliges Gefühl in der Bauchgegend.
„Nature” ist noch ein Song mit Ecken und Kanten und trotzdem gibt es einen roten Faden, es ist eine Nummer die man sich mehrmals anhören muss, um alle musikalischen Raffinessen zu begreifen. Mit „Succubus” hat The Wars einen Song im Repertoire, der das Potenzial hat, die Tanzfläche zu erobern. Bei „Ethon” gefällt mir der Steigerungslauf, der zum Schluss in einer kompakten Einheit endet. Mit „Coast”, einer langsamen, mit melancholischen Gitarrenlicks und Stimme untermalten Nummer, wird das Album vollendet.
Das Jahr 2012 beginnt für mich mit einem musikalischen Highlight: „Healings” von The Wars verdient die Höchstnote. Wer auf die Debütalben von She Wants Revenge und Editors steht, wird den Silbering lieben.
Tracklist:
1. Toga
2. White Out
3. Healings
4. Parsec
5. Enclave
6. Safari
7. Jet Stream
8. Nature
9. Succubus
10. Ethon
11. Coast
Bandmitglieder:
Chris Kowski – Gesang, Gitarre und Keyboard
Gernot Pohle – Bass
Felix Roll – Schlagzeug
Gründung:
2008