Band: Venom
Album: Fallen Angels
Label/Vertrieb: Spinefarm/Universal
Veröffentlichung: 25. November 2011
Website: www.venomslegions.com
Geschrieben von: Thomas Lang
Ja was soll man eingangs noch groß über Venom schreiben? Eins der Urgesteine (seit 1979!) des Heavy/Black-Metals ist mit einer neuen Scheibe am Start. Punkt. Hat sich groß was geändert? Nein, natürlich nicht. Und das ist auch gut so.
Die Band klingt dreckig, trashig, punkig, rock’n’rollig wie eh und je und Giftzwerg Cronos versucht auf den Bandfotos immer noch mit grimmiger Knurr-Miene und wilder Gestik den gruseligen Bürgerschreck raushängen zu lassen. Aussehen tut es eher, als hätte ein älterer, glatzköpfiger Mann sichtlich Mühe, einen (unsichtbaren) Kühlschrank zu heben, aber seis drum. Das Besetzungskarussell hat sich ebenfalls wieder gedreht. Diesmal hat es Schlagzeuer Antton erwischt, welcher durch einen gewissen Danté ersetzt wurde. Gitarren-Mann Rage ist noch dabei. Soweit, so gut.
Dreizehn Stücke werden auf „Fallen Angels“ serviert. Mal groovig-stampfend („Hammerhead“, „Beggarman“), mal speedig-treibend („Pedal To The Metal“, „Punks Not Dead“) kommen diese daher. Eine Prise Motörhead da, ein Schuss Judas Priest dort und die Mitgröhl-Refrains mit sinnbefreiten Texten bestückt. Voila, fertig isses! Innovation geht anders.
Womit zum Teufel (!!!) haben Venom also hier 3 Punkte verdient? Ganz einfach, die Scheibe macht Spass! Cronos‘ dreizehnte Langrille beinhaltet keine Totalausfälle. Zwar weht ab und an nur ein etwas laues Lüftchen aus den Boxen, der Großteil der Songs weiss aber durchaus zu gefallen und gehört definitiv zur besseren Hälfte des Repertoires der Briten. Man ist auf „Fallen Angels“ um Abwechslung bemüht (sogar akustische Interludes kommen vor) und schafft es, dem Hörer immer wieder ein süffisantes Grinsen abzuringen. Zum einen mit dem typischen 80er Jahre NWOBHM-Sound zum andern mit den unfreiwillig komischen Texten. Das gelungene Artwork trägt ausserdem zum positiven Gesamteindruck bei.
Unterm Strich: Lässige Scheibe. Nicht mehr, nicht weniger.
Anspieltipps: Hammerhead, Fallen Angels
Anhörtipps: auf Parties, beim Wohnungsputz
Tracklist:
1. Hammerhead
2. Nemesis
3. Pedal To The Metal
4. Lap Of The Gods
5. Damnation Of Souls
6. Beggarman
7. Hail Satanas
8. Sin
9. Punk’s Not Dead
10. Death Be Thy Name
11. Lest We Forget
12. Valley Of The Kings
13. Fallen Angels
Bandmitglieder:
Cronos – Gesang / Bass
Rage – Gitarre
Danté – Schlagzeug
Gründung:
1979