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Trial – No Fate

24/02/09
von ARTNOIR

Trial - No Fate* *
Artist: Trial
Album: No Fate
Label/Vertrieb: Maxsoniq
Release date: 17. November 2008
Website: www.trial-force.de
Written by: Luke J.B. Rafka

Anfang der 90er tauchte ein Duo – Trial aus Hannover – aus den tiefsten Abgfünden des Undergrounds hervorund konnte locker mit den damalig, angesagten Electro-Acts wie Nitzer Ebb oder Skinny Puppy standhalten. Mit ihren Knallerhits „Blut und Eisen“ und „Prisoner“ vollbrachten die beiden Musiker ein Glanzstück für die hiesige ElectroSzene.

Im Jahr 2001 kam es für dieses Projekt zum sensationellen Comeback. Erik Miotke und Torsten Schröder wurden für das WGT gebucht. Danach wurde es allerdings still um die Jungs, bis im November 2008 das vorliegende doppelte Lottchen „No Fate“, in Form von zwei Silberlingen, erschien.

Gleich bei den ersten Tracks, der insgesamt 24 Songs beinhaltenden Doppel-CD, tauchen bei mir Vergleiche mit Skinny Puppy, Nitzer Ebb oder gar Nine Inch Nails auf. Im weiteren Verlauf des zweifachen Silberlings hinkt dieser Vergleich enorm hinterher, da mittlerweile das gesamte Kunstwerk zu einer Mischung aus ein bisschen Laibach – gepaart mit Fair Sex und Cassandra Complex mutiert ist. Hinzu kommt der dämonisch angehauchte Gesang von Torsten, der wiederum jegliche Vergleiche mit anderen Acts verwirft. Der Hörer merkt relativ schnell, dass diese beiden Musiker Elektropioniere der alten Schule sind. Diese Scheibe sollte Front 242, Nitzer Ebb oder Skinny Puppy Fans auf keinen Fall im CD-Regal fehlen. Aber auch betagte Laibach- oder Cassandra Complex kommen auf ihre Kosten. Diese Stimme ist grandios, dämonisch, als wäre Torsten soeben dem Grab entsprungen.

Ohne Zweifel, das beste Stück des Albums heisst „Für zwei“, bei dem die ganze Wut zu spüren ist, die sich über die Jahre bei den Musikern angestaut hatte. Der Song ist als eine Art Protestsong zu verstehen, bei dem sich Erik und Torsten über diejenigen auslassen, die ihnen in all den Jahren viele Steine in den Weg warfen. Jetzt haben sich die Beiden aus diesen Steinen eine Villa mit 37 Zimmern gebaut. So würde ich diesen Track einfach interpretieren. Ein weiterer guter Song ist Dreamstalker, der ebenso gut auch hätte Titeltrack eines Horrorstreifens sein können. Fängt er bereits mystisch an, schlägt er zugleich im nächsten Moment energisch zu.

Die harten Beats von Erik niedergeknüppelt – gepaart mit Torstens dämonischem Geschrei – bergen eine Eigenständigkeit in guter alter Electro-Old-School-Manier, die man heutzutage leider zu selten hört. Mich stören diese ruhigen Mixe auf dieser DCD, die zwar eine schöne betörende Stimmung hervor rufen, allerdings nicht passend zum eigentlichen Sound von Trial aus Hannover.

„No Fate“ ist ein abwechslungsreiches Doppelalbum und beinhaltet neben den neueren Songs „Für Zwei“, „Dreamstalker“ und „No Fate“ gelungene Remixe älterer Stücke des Duos. Aber auch die besagten neuen Tracks sind in Mixen auf dem 2. Silberling verewigt worden, wobei mir persönlich von den 24 Tracks nur zwei wirklich gefallen. „Für Zwei“ und „Dreamstalker“ in der normalen Fassung, was allerdings wieder für die Band spricht.

Mein Fazit in diesem Sinne, eine umfangreiche DCD, aus der sicherlich hätte mehr heraus geholt werden können (1 Sternchen für die geniale Stimme und eines für die zwei guten Tracks).

So long Euer Luke J.B. Rafka

Tracklist CD1:
1. Ultimate Power
2. Blut und Eisen – whiper mix
3. Dreamstalker
4. Too Late – fool mix
5. Is it worth it – confidence mix
6. Diabolic – fog mix
7. No Fate – basement mix
8. Für Zwei
9. Prisoner – join us mix
10. War bitter
11. Snow – illegal mix
12. Phoenix

Tracklist CD2:
1. Limiter
2. I speak to you
3. Too late – hate mix
4. No Fate – absolution mix
5. Für Zwei – dawn mix
6. Grow
7. Scanner
8. Dreamstalker – nightlife mix
9. Don’t you
10. No Fate – widescreen mix
11. No Fate – kaiserschnitt edit
12. Für Zwei – vox air mix

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Eingeordnet unter Musik-Rezension Schlagworte: Hard Rock, Luke J.B. Rafka, No Fate, Rock, Trial

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