Band: Toundra
Album: Vortex
Genre: Post-Rock
Label: InsideOut
VÖ: 27. April 2018
Webseite: Toundra auf FB
Immer wieder entdeckt man auch auf einem reichlich beackerten Feld wie dem Post-Rock die eine oder andere Perle, die sich funkelnd von der restlichen Saat abhebt. Genau so eine Band ist Toundra: Mit ihren gitarrenlastigen, instrumental gehaltenen Songs, den langsamen Steigerungen und den lauten Ausbrüchen hat ihre Musik zwar alles, was das Genre ausmacht – aber eben auch mehr.
So beginnt ihr fünftes Album „Vortex“ mit einem kurzen, sphärischen Intro, in dem akustische Gitarren zu hören sind. Bereits mit dem ersten Song „Cobra“ entfesseln die Spanier aber ihre volle Wucht: Hier wird keine Sekunde gezögert, satte Gitarren fliegen uns um die Ohren und man weiss, was man vom Rest des Albums noch erwarten darf. Der Lautstärke und Intensität entsprechend gibt es auf „Vortex“ auch kaum Songs in epischen Längen; lediglich „Mojave“ tanz hier mit seinen elf Minuten etwas aus der Reihe. Einen ruhigen Moment findet man in der Mitte des Albums mit „Cartavio“ – dieser bleibt aber auch fast der einzige. Nicht selten denkt man beim Hören an Bands wie Long Distance Calling oder Leech.
„Vortex“ ist damit die logische Fortführung früherer Toundra-Alben. Stilistisch bewegen sie sich zwar immer noch in denselben Gefilden, songwritingtechnisch ist aber eine klare Entwicklung festzumachen, es gibt mehr Feinheiten und Details – und das in einer geballten Ladung Energie. Genau so hält man den Post-Rock interessant.
Tracklist:
1. Intro Vortex
2. Cobra
3. Tuareg
4. Cartavio
5. Kingston Falls
6. Mojave
7. Roy Neary
8. Cruce Oeste
Bandmitglieder:
Alberto Tocados – Bass, Synths
Álex Pérez – Schlagzeug
David López – Gitarre
Esteban Girón – Gitarre, Klavier
Gründung:
2007
Text: Cornelia Hüsser