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Im Gespräch mit Selbstbedienung

25/07/25
von David Spring

Selbstbedienung-Promo01

Mittwoch, 23. Juli 2025
Luana (Gitarre, Gesang), Simon (Bass, Gesang) und Janik (Drums)

sbdb.ch / Facebook / Instagram / Spotify

Interview: David Spring

Kein Weg sollte zur Zeit an Selbstbedienung vorbeiführen, wenn man denn dem deutschprachigen Punkrock nicht abgeneigt ist. Das umtriebige Trio aus den Tiefen des Aargaus hat vor nicht allzu langer Zeit ein grossartiges neues Album in neuer Formation veröffentlicht und rockte unlängst die Jungfrau-Bühne am Greenfield Festival. Mehr als Grund genug also, um mal ein paar Fragen durch den Äther zu schicken und reinzuhorchen, was bei der sympathischen Band so abgeht. Lest am besten gleich selbst:

So, es ist zwar schon wieder ein Weilchen her, aber wie war das Greenfield dieses Jahr? Ihr wart ja nicht zum ersten Mal da, wie war es im Vergleich zu den letzten Malen?
Es war schön, in dieser Konstellation mal beim Greenfield dabei gewesen zu sein. Wir hatten Spass, eine geile Show und trotz der Hitze ein tolles Publikum. Viel Liebe. <3

Was stellt für euch das perfekte Konzert dar? Lieber riesige Bühne oder kleiner, klebriger Club? Wo fühlt ihr euch am wohlsten?
Wir geniessen jede Show und fühlen uns überall wohl – solange wir drei auf der Bühne stehen! Da haben wir wirklich keine Präferenz, jede Bühne und jedes Publikum hat seinen eigenen Charme.

Was braucht ihr, damit ein Konzert richtig geil wird? Spielt ihr am besten, wenn alles perfekt stimmt oder seid ihr eine Band, die eher aufblüht, wenn es etwas unbequemer ist?
Alles läuft bei uns eh nie perfekt. Bei uns ist die «Unbequemlichkeit» eigentlich immer vorausgesetzt.

Was könnt ihr uns zur neuen Single «Kapitel 13» erzählen, worum geht es? Der Song ist überraschend heavy, was hat zu diesem neuen Sound geführt und dürfen wir davon in Zukunft mehr erwarten?
Die neue Single «Kapitel 13» richtet sich an Politiker:innen, die Menschenrechte mit Füssen treten. Der Song handelt von Machtmissbrauch und Arroganz. Keine Könige, keine Sklaven.

Der Song ist in der Tat heavier und anders, als sonst. Shoutout an dieser Stelle an dashcam*devi für die Produktion und sos.basement für das Mastering. <3 Wir haben momentan gerade einfach Bock auf Neues.


Kommen wir zu eurem aktuellen Album: wie waren die Reaktionen so in dem halben Jahr seit der Veröffentlichung?

Geil! Das Album ist eine gute Mischung zwischen älteren und neueren Songs und zeigt gut, wo wir uns im Moment befinden. Es war uns wichtig zu zeigen, wie wir uns in der aktuellen Besetzung anhören.

Wie entstehen bei euch die Songs? Gemeinsam im Proberaum oder ist jemand Haupt-Songwriter:in?
Wir sind alle involviert im Songwriting und bringen fast abwechselnd Ideen ein. Im Proberaum werden die Songs dann zusammen vollendet. Die Person, die den Song geschrieben hat, hat meistens auch die Rolle mit dem Hauptgesang.

Könnt ihr noch etwas zum Entstehungsprozess der Platte erzählen, wo habt ihr aufgenommen, wer war sonst noch im Prozess involviert?
Die Songs auf dem Album wurden alle bei Sebi von sos.basement aufgenommen. Da es eine Mischung aus älteren und neueren Songs ist, zog sich der Entstehungsprozess über einen längeren Zeitraum hin. Somit ist es wie ein Übergang von der letzten Konstellation in die neue.

Gibt es Songs, die euch besonders am Herzen liegen und wenn ja, warum? Oder Songs um Menschen, die euch noch nicht kennen, von euch zu überzeugen?
– «Dreck», gegen Nazis
– «Die Nacht», für Mental Health
– «E.G.O», gegen scheiss Menschen
– «Kapitel 13», für die Welt
Und natürlich «Helden», weil das der beste Song ist, den wir je geschrieben haben. lol.


Woher stammt eure relativ starke Bindung zur Deutschen Szene (z.B. Song mit ZSK, nur Deutsch sprechen auf der Bühne, St. Pauli etc.) und wie seht ihr die Szene da so im Vergleich zu der unsrigen hier?

Vor x Jahren gab es einen Bandausflug ans Force Attack in Rostock mit anschliessendem Besuch in Hamburg. Dort haben wir uns mit der Geschichte von St. Pauli und dem Fussballclub befasst und uns direkt damit identifizieren können. Da sich das Viertel und der Club sehr für die gleichen Werte, welche wir besitzen, einsetzen, haben wir uns stark damit verbunden gefühlt. St. Pauli ist die einzige Möglichkeit.

Was die Sprache betrifft: bei der Bandgründung fanden wir es komisch, Schweizerdeutsch zu sprechen und dann Hochdeutsch zu singen. Deshalb hat sich das so etabliert. Und es ist schon lustig, wenn Leute nach dem Konzert checken, dass wir aus der Schweiz sind.

Gibt es Bands oder Künstler:innen, mit denen ihr unbedingt mal noch eine Bühne teilen möchtet?
Da kommen uns einige in den Sinn. Von Die Toten Hosen über Turnstile bis Lulu & die Einhornfarm.

Wie sieht die nahe und ferne Zukunft im Hause Selbstbedienung so aus, wie habt ihr noch für Pläne? Eine Show am 11. Oktober mit Dritte Wahl, was steht sonst noch an?
Gute Frage… da ist Einiges in Planung, was noch nicht fix ist. Wir möchten sicher neue Songs schreiben und lassen uns damit mal etwas Zeit.

Zum Schluss noch eine Frage nicht direkt zur Musik: gibt es Organisationen, NGOs, Menschen etc., die euch zurzeit speziell am Herzen liegen und die unbedingt einen Shoutout verdient haben?
Ein Shoutout an alle, die sich für Menschenrechte und für die Demokratie einsetzen und sich durch die schwierige Zeit nicht beirren lassen. Kein Bock auf Nazis, Omas gegen Rechts, babanews.ch, um nur ein paar zu nennen.

Habt ihr noch letzte Worte oder etwas, was ihr unbedingt mitteilen oder loswerden möchtet? 
No Masters, No Kings. Support your local bands. Fuck the genocide. Fuck the wars.

Eingeordnet unter Interview Schlagworte: David Spring, Interview, musiCH, Punk, Selbstbedienung
Trash Tongue

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