Datum: 8. September 2013
Ort: Opernhaus – Zürich
Im Gespräch mit: Marc Lynn von Gotthard
Am 8. September 2013 fand mit viel Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft die Benefiz-Gala „Stunde des Herzens“ im Zürcher Opernhaus statt. Begünstigt wurde das Zürcher Lighthouse, das seinen 25. Geburtstag feierte. Über 200‘000 Franken kamen an Spenden diesen Abend für das Hospiz zusammen.
Rock meets classic hiess es an diesem besonderen Abend im Zürcher Opernhaus. Der Auftakt machte Annika Schlicht (Mezzosopran) und Björn Bürger (Bariton). Gefolgt von der Schrillen Sängerin mit der unglaublichen Stimme; Nina Hagen. Eine klasse Frau, die immer wieder aufs Neue überzeugen kann mit ihren Texten und ihrer Bühnenpräsenz.
Hauptact dieses Abends waren Gotthard. Die aktuell erfolgreichste Rock Band der Schweiz begeisterte die restlos ausverkaufte Gala mit einem akustischen Konzert. Eine ungewöhnliche Location für Gotthard und ebenso ungewöhnliche Töne im Opernhaus. Gotthard schaffen es immer wieder ein perfektes Konzert zu spielen und sogar im eher konservativen Opernhaus zu überzeugen. Standing Ovation von Jung bis Alt, von Anzug bis Jeans, sieht man definitiv selten bis nie. Aber Gotthard rissen mit Ihrer Musik jeden vom Stuhl an diesem Abend. Aus diesem Anlass haben wir den Bassisten Marc Lynn zum Interview gebeten.
Ein gelungener Event mit Rock, Klassik, Politik und Gesellschaft durch den Sven Epiney führte. An so einem Abend wurde es mal wieder deutlich klar, egal woher man kommt oder wer man ist, es ist nur eines wichtig; Zusammenhalt, Bedürftigen Menschen helfen und Spenden für einen guten Zweck sammeln und das Hospiz Zürcher Lighthouse zu unterstützen. Dies ist auf jeden Fall mehr als gelungen und der Abend wurde ein unvergessliches Erlebnis.
Sam: Wie ist es für euch in so einer speziellen Location aufzutreten?
Marc: Wir haben vor Jahren im Opernhaus mal eine Fotosession gemacht. Schon damals dachten wir, hier würden wir gerne mal auftreten. Wir kennen solche Locations vor allem von England, da gibt es viele lehrstehende Opernhäuser. Im Opernhaus aufzutreten ist für eine Rockband, die normalerweise sehr laut spielt, eine Herausforderung, da man wirklich jeden Ton hier drinnen sehr gut hört. Wir haben unsere Studiozeit für diesen Anlass sehr gerne unterbrochen und haben ein paar Tage richtig lange geübt. Anlässlich dieser tollen Location werden wir heute Abend gleich noch eine DVD aufnehmen.
Was möchtest du zur Lighthouse Gala sagen?
Für uns war es schon immer wichtig, hilfsbedürftigen Menschen in der Schweiz zu helfen. Wir haben nie viel an Benefiz Anlässen im Ausland teilgenommen, sondern uns vor allem auf die Schweiz konzentriert. Strassenopfer, Kinderheime, Schulen, Institutionen die es sehr nötig haben, helfen wir immer wieder sehr gerne, so auch dem Hospiz Zürcher Lighthouse. Als wir eingeladen wurden, haben wir ohne Zögern zugesagt und gerne die Studiozeit unterbrochen.
Ist Steve bei euren Auftritten noch präsent?
Im Herzen wird er immer zur Band gehören. Aber es ist ein neuer Abschnitt und wir hätten mit Nic nicht angefangen, wenn das mit Steve nicht verarbeitet wäre. Irgendwann muss man loslassen können, was aber nicht heisst, dass ich nicht an ihn denke. Man muss in die Zukunft schauen im Leben.
Firebirth“ ist euer aktuelles Album, wann können die Fans mit einem neuen Album rechnen?
Wir sind jetzt im Studio und möchten im Frühling 2014 ein neues Album rausbringen. Nächstes Jahr werden wir sicherlich auch wieder auf Open Airs spielen und danach auf Tour gehen. Ist aber alles noch abhängig davon, wann genau das neue Album im Frühling veröffentlicht wird. Es ist sicher auch gut für die Band nach diesen 5 intensiven Jahren mal einen Break zu machen, auch wenn es nur ein Monat ist.
Einen Wunsch den du dir mit Gotthard mal noch erfüllen möchtest?
Noch sehr lange Musik miteinander machen. Wir haben neu angefangen und wir sind ein Team und ich hoffe, dass wir noch „ein paar“ Jahre vor uns haben, mit viel Gesundheit, Freude und Spass. Wir werden hoffentlich weiterhin gute Songs schreiben können, denn es gibt nichts Schöneres als Reaktionen auf einen Song zu bekommen, den die Menschen wirklich im Herzen berührt.
Interview: Sam Wolter