Datum: 19. März 2014
Im Gespräch mit: Chris Kael von Five Finger Death Punch
Sam: Ihr seid seit ein paar Wochen auf Welttournee und nun in der Schweiz, wie gefällt dir unser eher “kleines” Land im Gegensatz zu den grossen Ländern wie z.B Australien?
Chris: Ich bin das erste Mal in der Schweiz und es gefällt mir sehr gut hier. Heute haben wir traumhaftes Wetter, was wir sehr genossen haben. Wir haben uns heute Zürich ein wenig angeschaut und ich muss sagen, es ist wirklich eine sehr schöne Stadt.
Ihr arbeitet mittlerweile am sechsten Album, auf was können sich die Fans freuen?
Auf jeden Fall bleiben wir unserem Stil treu. Die Fans können grossartige Songs erwarten von uns, die wieder sehr Heavy Metal lastig sein werden.
Ihr habt eure Fans dazu aufgefordert euch Bilder mit FFDP Tattoos zu schicken, welche ihr dann auf eurer Homepage veröffentlicht. Was denkst du persönlich, wenn Fans sich ihre Lieblingsband tätowieren lassen?
Ich liebe es! Ich habe selber Tattoos von meinen Idolen auf der Haut wie z.B. Gene Simmons und The Misfits. Ich liebe die Musik der beiden Künstler so sehr, dass ich dachte, ich muss diese Bands auf meiner Haut verewigen lassen.
„Behind The Scenes” mit FFDP; erzähle mir ein Geheimnis von euch?
Aber wenn ich dir ein Geheimnis erzähle, ist es ja keines mehr (lacht). Ok der Schweiz erzähle ich ein Geheimnis von FFDP. Bei uns geht es Backstage immer sehr ruhig zu. Viele Fans denken, bei Rockstars geht jeden Tag die Post ab mit wilden Exzessen usw. aber so ist es nicht. Wir sind privat eigentlich ganz ruhige Jungs. Wir reisen auch viel und vom Jetlag usw. sind wir oft einfach nur müde.
Das Problem in der heutigen Zeit ist, dass es immer mehr Menschen gibt, die keine Alben mehr kaufen, sondern die Songs downloaden. Wie sehr spürt ihr das bei FFDP?
Wir spüren das auch sehr. Ich denke, die Musik verliert immer mehr an Wichtigkeit für die Menschen. Ich selber habe mir früher jedes Album gekauft, im Zimmer eingeschlossen und mich wirklich auf die Musik konzentriert. Heutzutage mit Facebook, Twitter usw. konzentriert man sich nicht mehr so auf die Musik, sondern lenkt sich mit solchen Dingen ab und hört einfach im Hintergrund noch ein wenig Musik.
Ein anderes Beispiel, dass uns sehr entsetzt hat, letztens haben wir erfahren, dass jemand gefälschte T-Shirts kurz vor unserem Konzertauftritt, 20 Meter von der Halle entfernt, für die Hälfte verkauft hat. Sowas kann einfach nicht sein, früher hätte es das nie gegeben.
Lebst du den “American way of drive” mit klassischen Autos?
Oh ja und wie, ich liebe „alte“ Autos. Mein Traum wäre es einen 57 Chevy mit einem Lexus Interior zu besitzen. Ich liebe den Komfort der neuen Autos, jedoch aber den Stil der classic Autos.
Du bist der Bassist von FFDP, mit welchem Instrument hast du in deiner Jugend angefangen Musik zu machen?
Wenn du mich jetzt so anschaust mit meinen Tätowierungen und meinem langen Bart, würdest du nie erwarten was ich dir jetzt sage; mein erstes Instrument war Klarinette, welches ich bis zur High School gespielt habe, erst danach habe ich mit Bass spielen angefangen. Ein wenig spiele ich auch noch Schlagzeug, aber das nur so aus Spass. Ich bin längst nicht so gut wie unser Schlagzeuger.
Wenn du kein Rockstar geworden wärst, was wärst du heute?
Dann wäre ich „pissed off“! (lacht)
Was für Musik hörst du selber?
Sehr viel Heavy Metal, ich bin durch und durch ein Heavy Metal Typ! Heavy Metal aus Südafrika finde ich sehr interessant und gut, gefällt mir sogar eigentlich fast am besten.
Dein bester Freund in einer anderen Band?
Gute Frage! Ich durfte in meinem Leben schon so viele tolle Menschen kennen lernen, die mittlerweile gute Freunde von mir geworden sind. Einer meiner besten Freunde ist sicherlich Rob Caggiano von Volbeat. Wenn es unser straffer Tourplan zulässt, verbringen Rob und ich gerne Zeit miteinander und trinken gerne auch mal Eins oder Zwei zusammen. (lacht)
FFDP in 10 Jahren?
… Auf Tour, Songs schreiben, Alben aufnehmen, Spass haben und hoffen, dass wir uns bis dann noch nicht gegenseitig umgebracht haben. (lacht)
Ich danke Chris Kael für das Interview
Interview: Sam Wolter
Konzertbilder: Nicole Imhof