1. Oktober 2018
Im Gespräch mit: Tobias Preisig (Geige) und Alessandro Giannelli (Schlagzeug) von Egopusher.
Zu zweit erschaffen sie Welten und Klänge, die das gewohnte Spektrum eines Duos sprengen. Geige und Schlagzeug, synthetische Untersützungen und laute Bässe – Egopusher ist eine Zusammenarbeit, die niemanden kalt lässt. Mit einer EP und einem Album haben sie der Welt gezeigt, dass man Neo-Klassik, Clubmusik und instrumentale Rockstrukturen sehr wohl zusammenführen kann.
Aus Zürich stammend, ist diese Kollaboration mehr wert als so mancher Safe auf dem Paradeplatz und sorgt nicht nur ab Konserve für Überraschungen, sondern auch bei den energetischen und mitreissenden Konzerten. Perfekt also, werden uns die beiden Herren am Samstag im Dynamo in die lange und wilde Nacht begleiten.
Mehr Informationen zum Bergmal Festival, welches vom 19.-20.10.2018 stattfindet, findet ihr hier. Tickets gibt es bei Ticketino.
Cornelia: „Blood Red“ heisst euer Album, wann seht ihr denn rot?
Unser „Blood Red“ ist eigentlich eher ein warmes Abendrot, die Stimmung zwischen dem hektischen Tag zur träumerischen endlosen Nacht.
Ihr spielt gerne Konzerte an ungewöhnlichen Orten (beispielsweise an der Badenfahrt). Wie fühlt sich das an, verglichen mit „normalen“ Shows?
Das Konzert an der letztjährigen Badenfahrt war in der Tat sehr aussergewöhnlich. Die Stimmung in der kleinen und vollgepackten Parzelle 5554 war unglaublich. Wahrscheinlich haben wir noch nie so krass geschwitzt! Kein Konzert fühlt sich für uns normal an. Jeder Raum, jedes Publikum, jede Bühne ist anders. Dies fliesst immer in unsere Musik mit ein.
Werdet ihr in Zukunft noch weitere Instrumente für eure Musik benutzen?
Das kann sehr gut sein. Bis jetzt hat sich unsere Instrumentierung natürlich ergeben. Angefangen haben wir ausschliesslich mit Geige und Schlagzeug, danach kamen diverse Synthesizer und eine Drummachine hinzu. Mit der Zeit ist der Computer ein neuer Bestandteil unserer Instrumentenfamilie geworden. Wir lieben es, alle Möglichkeiten auszuspielen und uns nicht zu beschränken.
Pusht Egopusher euer Ego?
Egopusher tut uns auf jedenfall gut und gibt uns positive Energie. Wir hoffen, dass dies auf unsere Hörerinnen und Hörer herüberschwappt, wenn wir live spielen.
Ein Wal ist das Maskottchen des Bergmal Festivals. Welches Tier wäre perfekt, um eure Musik zu repräsentieren?
Viele Leute finden, unsere Musik sei schwierig einzuordnen. Darum würde wohl ein Fabelwesen am besten zu uns passen. Vielleicht ein Fenghuang (chinesisches Glückssymbol beim Kaiser-Palast)?
Werdet ihr auch an den anderen Shows und Konzerten des Festivals teilnehmen?
Natürlich versuchen wir, so viel wie möglich vom Festival und von den Bands zu sehen. Da wir in Zürich zu Hause sind, werden wir bestimmt auch schon am Freitag da sein.
Welche Bands und Künstler sollte man sich nicht entgehen lassen?
Soldat Hans! Die wollen wir selber schon lange mal live sehen. Wir lieben ihren Doom-Sound. Ebenfalls freuen wir uns auf Jagga Jazzist.
Was verbindet Egopusher mit Zürich?
Unser Proberaum am Paradeplatz, die Matahari Bar und unsere Ton- und Lichttechniker Tobias und Jan.
Wie klingt Post-Rock und was folgt danach?
Melodisch, hymnisch, cineastisch, energetisch, extatisch? Was danach folgen könnte, zeigt die Zofinger Band Leech bereits jetzt mit ihrem neuen Album „For Better or for Worse„. Hört rein!
Vielen Dank für eure Zeit und Musik.
Interview: Cornelia Hüsser