Datum: 19. Dezember 2014
Im Gespräch mit: Marc Lynn von Gotthard
Sam: „Bang“ ist euer aktuelles Album. Wie kommt es bei den Fans an?
Marc: Sehr sehr gut, wir haben viele positive Reaktionen auf das Album. Wir waren kürzlich zwei Wochen in Südamerika und dort haben die Fans super mitgesungen. Es kommt musikalisch und live bei den Fans an, was natürlich für uns schön ist. „Bang“ beinhaltet Rock, Balladen und eine musikalische Farbenfroheit, was die Fans sehr schätzen.
Habt ihr bereits ein neues Album in Planung?
Nein, zurzeit überhaupt noch nicht, da wir noch nicht wissen, was wir eigentlich wollen. Wir haben schon einige Ideen auf dem Tisch, aber zuerst müssen wir noch ein paar andere Dinge angehen. Zuerst werden wir aber mal eine Pause einlegen. Nic „muss” noch richtig Deutsch lernen, da es für uns sehr wichtig ist mit den Fans zu kommunizieren und das müssen wir wieder in Angriff nehmen. Danach werden wir schauen was wir machen werden, es wird sicher was kommen, aber wir sind noch am Ideen aussortieren.
Das Musikvideo C’est la vie wurde „nur” mit Nic in Cuba gedreht. Seid ihr da trotzdem auch anwesend oder zu Hause geblieben?
Nein, nur Nic war in Cuba für das Video. Wir sind zuhause im Proberaum geblieben und mussten üben, da wir kurz vor der Tour standen. Beim Sänger ist es ein wenig einfacher, denn er kennt seine Meldodie-Linien und Texte ganz genau. Bei uns muss es noch zusammengekittet werden vor der Tour, das heisst proben, proben und nochmals proben, bis es reinhaut wie auf der CD. Live zu spielen ist halt immer noch was anderes, als eine CD aufzunehmen. Die Ultrapräzision bei den Liveshows muss einfach da sein und das geht nur über ständiges Üben und Spielen.
Weihnachten / Neujahr mit Gotthard, wie muss man sich das vorstellen?
Ruhig mit Familie. Aber kurz nach Weihnachten fängt dann die Party bis ins neue Jahr an. Wir sind dann endlich mal ein paar Tage zu Hause und können mit Freunden feiern und die Zeit zu Hause geniessen. Danach wird vom 27.12.2014 bis ca. 03.01.2015 durchgefeiert.
Ihr seid mit Platin für das Album „Bang“ ausgezeichnet worden. Wie wichtig sind dir solche Preise und Auszeichnungen?
Sehr wichtig! Es zeigt uns doch immer auch wie sehr es von der Firma und dem Plattenlabel geschätzt wird was wir machen. Das man das heute noch erreicht bei den vielen Downloads und dem Verschwinden der Plattenläden, ist für uns irrsinnig schön und so nimmt man auch sehr gerne einen Preis oder eine Auszeichnung entgegen. Wir sind stolz, dass wir dank unseren Fans, dies erreichen konnten. Jeder Fan der eine CD von uns zuhause hat, kann sagen „wir haben zu dem Erfolg von Gotthard beigetragen”.
Welche Eigenschaft mögen deine Bandkollegen an dir und welche gar nicht?
Sehr schwierige Frage, über sich selber zu richten ist nicht gerade einfach. Ich denke was sie an mir mögen ist, dass ich sehr teamfähig bin und immer versuche einen guten Job zu machen. Was sie nicht so an mir mögen, denke ich ist, dass ich schnell ans Limit komme, ich bin nicht ein Typ der lange um den heissen Brei redet, sondern ich möchte Nägel mit Köpfen machen. Was sie sicherlich auch nicht mögen ist, dass ich der einzige bin der in der Deutschschweiz wohnt und nicht im Tessin wie alle anderen. Es gestaltet sich dann halt eher schwierig mit dem koordinieren.
Findest du noch Zeit für dein Hobby Go Kart fahren?
Leider habe ich im Moment keine Zeit dafür, aber ich hoffe nächstes Jahr finde ich wieder mehr Zeit für mein Hobby. Dieses Jahr konnte ich leider nur an einem 24 Stunden Rennen in Mallorca teilnehmen.
Was hörst du eigentlich selber für Musik?
Da ich in den 70er Jahren aufgewachsen bin, höre ich sehr gerne 70er und 80er Jahre Sound. Zuhause höre ich aber vor allem Rockantenne, der Radiosender von München. Ich liebe Rockmusik, leider spielen die Radiosender bei uns eher wenig Rockmusik. Sie haben bei uns die Mitte zwischen Heavy Metal und Pop, nämlich Rock, noch nicht ganz kapiert.
Was wünschst du dir für 2015?
Gesundheit für Gotthard, meine Bekannten und Verwandten, einfach für meine Liebsten und auch für mich selbst. Fröhlichkeit wünsche ich mir auch, denn Fröhlichkeit ist ein Antrieb, der mir immer wieder Kraft für neues gibt und das positive Denken fördert.
Interview: Sam Wolter