Band: Stone Temple Pilots
Album: Perdida
Genre: Rock / Folk
Label: Rhino
VÖ: 7. Februar 2020
Website: stonetemplepilots.com
„Perdida“ ist das achte Studioalbum der Stone Temple Pilots. Die insgesamt zehn Tracks drehen sich um Verlust und Neuanfang. Rückschläge und Neustarts sind für die Kalifornier längst schon gewohnte Szenarien.
Stone Temple Pilots, das sind: eine auseinandergefallene Band (2005), eine Wiedervereinigung (2008), ein zuerst weggebrochener, dann toter Sänger (2015), ein neuer Sänger (2013), dann ebenfalls toter Sänger (2017), ein erneut neuer Sänger (2019) …
Der erneut neue Sänger, Jeff Gutt, ist inzwischen nicht mehr ganz neu, aber dafür noch immer Sänger. Auch auf „Perdida“ hört er sich verflixt ähnlich wie Ursprungsvocalist Scott Weiland an, nur mit viel weniger Patina, viel weniger Verve.
„Perdida“ ist ein wehmütig unterfüttertes Akustik-Album, aber doch keine Diät-Platte. Es ist ein Longplayer voller – für eine Rockband bzw. für eine ikonische Grunge-Band – überraschender Sounds und aussergewöhnlicher Harmoniefolgen.
Dabei setzen die Stone Temple Pilots auf ein überwiegend atypisches Instrumentarium. Nebst Flöte, Altsaxofon, Bratsche und der mexikanischen Bassgitarre Guitarrón rücken sie mit dem Marxophone ein Instrument aus der Zither-Familie inmitten des Geschehens.
„Perdida“ klingt denn auch exotisch und bunt – bunt, aber nicht beliebig. „Perdida“ ist nicht traumhaft gut, aber verträumt. Während den zehn (realen) Tracks wähne ich mich auf der (imaginären) Veranda im (imaginären) Schaukelstuhl, während vor mir (imaginäre) Steppenhexen, Tumbleweed, durchs Geschehen fliegen.
Tracklist:
1. Fare thee well
2. Three wishes
3. Perdida
4. I didn’t know the time
5. Years
6. She’s my queen
7. Miles away
8. You found yourself while losing your heart
9. Ionce sat at your table
10. Sunburst
Bandmitglieder:
Jeffrey Adam Gutt – Gesang
Dean DeLeo – Gitarre
Robert Emile DeLeo – Bass
Eric Kretz – Schlagzeug
Gründung:
1987
Text: Cyril Schicker